BIOGARTEN-BLOG | Nadine's kreatives Gartenabenteuer
Ich geb’s zu: Ich bin eine von denen, die nie genug Pflanzen haben können. «Eine geht noch» ist mein Mantra – sehr zur Belustigung meines Freundes, der mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen anschaut und fragt: «Haben wir nicht schon genug?»
Natürlich nicht! Ich liebe es, zu experimentieren. Da muss ich den einen oder anderen Pflanzenverlust durchs Gartenjahr hinnehmen – was wiederum Platz für neue schafft, nicht? Ausserdem: Was nicht im Boden Platz hat, kann in den Topf. Die Fensterbänke sehen auch noch leer aus, beim Klettergerüst des Schokoladenweins könnte man doch noch eine Ampel hinhängen – geht nicht, gibt’s nicht.
Sogar eine Stieleiche wächst bei uns im Topf. Mit Erfolg und seit Jahren (ich erwähne nur am Rande, dass das tatsächlich NICHT meine Idee war, sondern mein Freund sich wohl hat mitreissen lassen – so kann’s gehen ;-)).
Langsam wird’s trotzdem eng – und der Vermieter nervös. Also wende ich mein altes Patentrezept von meinen Balkongärten an: Multi-use-Pflanzen – echte Alleskönner, die nicht nur schön aussehen, sondern gleich mehrere Zwecke erfüllen – und damit Platz, Zeit und Pflegeaufwand sparen.
Multi-use-Pflanzen (oder auch Mehrfachnutzen-Pflanzen) sind wahre Multitalente. Sie locken Nützlinge an, bringen Ernteerträge, verschönern den Garten, duften und lassen sich oft auch noch kulinarisch, gesundheitlich oder kreativ verwenden. Besonders in naturnahen Gärten sind sie Gold wert.
Hier ein paar meiner persönlichen Pflanzenfavoriten für den kompakten, naturnahen Biogarten. Die meisten davon gedeihen auch problemlos in Töpfen und sind so auch für den Balkon geeignet.
Multi-use-Pflanzen sind für mich die perfekte Möglichkeit, auf begrenztem Platz den Wunsch nach einem vielfältigen, naturnahen Garten zu verwirklichen. Sie verbinden Augenschmaus mit mehr. Sei es für die Biodiversität, die Gartenküche oder den Gaumenkitzel – diese «Vieleskönner» zu entdecken und ins Beet aufzunehmen, macht einfach Spass. Am liebsten entdecke ich Anwendungsmöglichkeiten bei Pflanzen, von welchen ich nie etwas geahnt hätte. Vor allem wenn es darum geht, dass sie essbar sind oder sich zum Färben eignen.