BIOGARTEN-BLOG | Nadine's kreatives Gartenabenteuer
Ich weiss nicht, ob es in meinem Garten stille 5 Minuten gibt – egal wann. Eigentlich ist immer etwas los. Im Winter wird es etwas stiller – aber selbst dann krabbelt, fliegt und wuselt es. Am liebsten schau ich im Winter der Vogelakrobatik rund um die Wildobststräucher zu. Und anfangs Jahr, wenn die Samenstände der Stauden abgeknabbert sind und nur noch vereinzelt Schlehen und Hagebutten zu finden sind – dann werden Vogelfutterbuffets kreiert.
Keine Frage – wenn jemand für Party-Stimmung im Garten sorgt, dann meine "Garten-Vogel-Gang". Im Sommer sind es die wilden Poolpartys und Sandbad-schlachten. Mit dem Herbst, respektive Winterbeginn sinkt der Zwitscherpegel etwas – aber nur gering. Sobald die Karden und Disteln mit Samenständen locken, plappern neue Vogelstimmen im Gartendialog mit.
Bis in den Januar gibt es für alle genug zu Knabbern und Schnausen. Ein typischer Treffpunkt neben Samenständen an Stauden und Wildobst ist der Kompost. Vor allem Amseln und Zaunkönige werden von dem dampfenden Quader regelrecht angezogen. Ob Rüstabfälle oder Kompostbewohner – es wird gescharrt und gepickt, was das Zeugs hergibt.
Und dann beginnt die Hochsaison für Vogelbuffetkreationen bei mir. Statt Nüsse, Kerne und Beeren für das Zmorgemuesli, werden auf dem grossen Esstisch auf einmal Leckereien für die Vögel zusammengestellt und abgefüllt. Natürlich nicht nur lose in Schalen – die kleinen Racker dürfen ab und an auch ein bisschen für die Belohnung arbeiten ;-) . Dann steigen wenigstens meine Chancen, quer durch die Wohnung zu wetzen, die Kamera zu schnappen und versuchen ein Bild davon zu machen – wenn ich die Szenerie nicht gerade entspannt und zufrieden lächelnd betrachte und einfach geniesse.
Spätestens Ende Januar beginnen die Vorbereitungen fürs Vogelbuffet. Meisenknödel werden drapiert, loses Vogelfutter in Futterhäuschen gestreut und Fettfutter in allerlei Behälter abgefüllt und im Garten aufgehängt. Davor wurden passende Tassen und Behälter «reserviert». Meistens sammeln sich Tassen im Schrank, die zwar Erinnerungen sind, aber kaum benutzt werden – die perfekte Gelegenheit für weitere schöne Erinnerungen.
Die verstreuten Futterstellen stellen sicher, dass jeder Piepmatz seinen Schnabel voll bekommt. Von recht übersichtlichen bis zu versteckten Futterplätzen ist alles dabei. Dabei schaue ich immer, dass ich kein verkapptes falsches «Fly-in»-Buffet für Fressfeinde kreiere. Sprich Katzen, die nur abwarten können, dass ihr neues Spielzeug oder der nächste Snack angeflogen kommt.
Ich bin oft genug kurz vor der Schnappatmung, wenn ich im Garten verstreute Federn finde... daher schaue ich, dass ich die kleinen Buffets so sicher wie möglich platziere. Zwar sorgt in meinem Garten ein kleiner «Katzenfitness-Trainer» für eine jägerfreie Zone – aber er ist nicht den ganzen Tag vor Ort und auf Zack.
Wie bereits erwähnt, versuche ich meine Vogelfutterhäuschen- oder Stationen so zu platzieren, dass sie so gut wie möglich sicher stehen oder hängen.
Anmerkung: Oft sieht man diese niedlichen Fettfutter-Weihnachtskekse. Die sehen toll aus – leider weiss keiner der Vögel, dass man nicht rund um das Aufhängeloch mit dem Picken anfangen soll und die Sonne nimmt auf die «Formerhaltung» auch keine Rücksicht. Darum mache ich persönlich diese Teile nicht – auch wenn sie zu Beginn wirklich toll aussehen.
Ich weiss als passionierte Balkongärtnerin, dass Vögel füttern auf dem Balkon nicht gerade die «sauberste» Sache ist. ABER