| Blühzeit | April – Mai |
| Überwinterung |
Winterhart |
| Wuchshöhe | 500 cm |
| Wuchsstärke | 30–50 cm/Jahr |
| Wurzelwuchs | Flachwurzler |
| Blüte |
grün-braun, unscheinbar |
| Standort |
Je nach Art, eher Sonnig |
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Besonderes |
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| Hinweis | Heilpflanzen nur mit Fachwissen oder nach ärztlicher Absprache anwenden. Wir übernehmen keine Haftung. |
Das Hippo in Hippophae rhamnoides erinnert nicht ohne Grund an ein Flusspferd – der Begriff stammt aus dem Griechischen und steht für leuchtendes Pferd. Er kommt daher, dass Sanddorn früher oft Pferden verfüttert wurde, und für ein glänzendes Fell gesorgt haben soll.
Das Pioniergehölz, auch «Rote Schlehe» genannt, ist stets als Erstes zur Stelle und kann relativ schnell neue Standorte besiedeln. Am liebsten mag es dabei sandige, durchlässige Böden und einen sonnigen Standort, kommt aber ebenso gut mit verschiedenen Bedingungen zurecht. Der ideale Pflanzzeitpunkt ist im Herbst. Der Sanddorn profitiert dann von einer Beigabe von etwas Hornmehl. Er bildet gerne Ausläufer (Rhizome), die man, wenn nicht erwünscht, durch eine Wurzelsperre aufhalten oder auch einfach mit dem Spaten abstechen kann.
Die Blütezeit ist beim Sanddorn eher unscheinbar. Bei den Insekten und speziell den Bienen sehr beliebt, fallen uns die kleinen, kugeligen Blüten fast nicht auf. Ganz im Gegensatz dazu die Früchte, die ab August zum Vorschein kommen. Die orangen Vitaminbomben leuchten richtiggehend und ziehen alle Blicke auf sich. Der säuerliche, intensiv-fruchtige Geschmack lässt sich prima zu Gelee oder Mus verarbeiten. Das Fruchtfleisch ist reich an ungesättigten Fettsäuren, hat einen hohen Anteil an Carotinoiden und eine grosse Palette an Vitaminen. Ideal also auch als Zutat im Smoothie oder in Cocktails. Sogar in Hautpflegeprodukten findet der Sanddorn mit seinem hochwertigen Pflanzenöl Verwendung. Sanddorn gilt als altes Heilmittel gegen Seekrankheit und Fieber oder auch bei Magen-Darm-Problemen und soll das Immunsystem stärken.
Doch damit nicht genug; die Beeren kommen auch bei den Vögeln gut an. Lässt man ihnen einige am Strauch, gibt dies eine gute Nahrungsquelle in die kälteren Tage hinein. Nach dem Frost sollten die Beeren sowieso nicht mehr geerntet werden. Die entstehende Buttersäure macht sie für uns ungeniessbar. Die grünen Blätter sind mit einem Filzmantel überzogen und haben daher oft einen leichten Silberstich, wodurch die Pflanze ein Mittelmeerfeeling verbreitet und an laue Sommerabende erinnert.
Als Hecke bietet der Sanddorn einen guten Sichtschutz, und einen sicheren Hafen für heimische Vögel. Durch die Dornen an den Trieben sind sie dort gut vor Gefahr geschützt und können ungestört nisten oder eine kurze Rast einlegen.
Der Sanddorn ist meistens ein Fremdbefruchter. Das heisst, damit die weibliche Sorte Früchte trägt, braucht sie eine männliche in der Nähe. Die männliche Sorte produziert keine Früchte, sondern nur Pollen, die mehrere weibliche Pflanzen im Umkreis von etwa 20 m bestäuben können. Auch wenn es etwas kleinere männliche Sorten gibt, breitet sich Sanddorn gerne aus und braucht etwas Platz. Wer diesen nicht für zwei Pflanzen hat, setzt auf eine selbstbefruchtende Sorte wie die ‹Friesdorfer Orange›. Der Ertrag fällt dann nicht ganz so gross aus, als Vogelnährgehölz leistet der Sanddorn aber auch dann noch einen guten Dienst.
Im Allgemeinen ist der Sanddorn gut an das Schweizer Klima angepasst, sehr gut winterhart und äusserst pflegeleicht. Robust und anspruchslos wie er ist, passt er in fast jeden Garten. Seine ausgeprägte Hitze-, Trockenheits- und Frosttoleranz machen ihn ausserdem zu einer wertvollen Klimapflanze. Je karger der Boden, desto besser gedeihen sie.