Blühzeit Je nach Art zwischen Juni und September, öfter-blühend
Überwinterung

Winterhart

Wuchshöhe Je nach Art, ca. 100 cm
Wuchsstärke Starker Wuchs, horstbildend
Wurzelwuchs Topftauglich
Blüte

In allen blau- und Violetttönen, auch weiss

Standort

Sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden

Besonderes
  • Geringer Wasserbedarf
  • Insektenweide
  • Mehrjährig
  • Futterpflanze für spezialisierte Falter
  • Auch für Schattengärten geeignet  

 

Glockenblumen – Campanula

Pflanze des Monats April 2025

Ab März ist Pflanzzeit für die hübsche Wildstaude (Campanula). Mit ihren charakteristischen, trichterförmig-länglichen Blütenglocken in verschiedenen Blautönen überzeugt sie durch zahlreiche Vorzüge. Die Blüten hängen an starken, aufrechten Stielen, die sich hervorragend zum Schnitt eignen.

Es gibt über 400 Glockenblumenarten, die in Grösse und Wuchsform variieren. Eine besondere Art ist die Nessel-Glockenblume (Campanula trachelium), deren behaarte Stängel und Blätter an Brennnesseln erinnern, jedoch keine Brennhaare besitzen.

Die jungen Blätter und die hübschen Blüten vieler Glockenblumenarten sind essbar und eignen sich ausgezeichnet für den Salat oder als Dekoration, sollten jedoch nur in Massen verzehrt werden. Während Glockenblumen früher auch in der Medizin eingesetzt wurden (Halsschmerzen, Bronchitis), findet man sie heute eher als Zutat in der Gartenküche.

Nicht genug davon kriegen Bienen und speziell Hummeln, wie auch die Raupen einiger Falterarten. Manche Falter, wie der Nessel-Glockenblumen-Blütenspanner, sind sogar auf bestimmte Glockenblumenarten spezialisiert. Dessen Raupe ernährt sich ausschliesslich von der Nessel-Glockenblume. Für diesen Falter ist das Vorhandensein dieser Glockenblume also im längeren Sinn überlebenswichtig.

Ausserhalb des Gartens sind Glockenblumen vor allem im Wald und im Unterholz zu finden. Der Sage nach ist die Nessel-Glockenblume die Blume der Feen – einmal in einen Kreis aus Glockenblumen gestellt, ist man den Feen ausgeliefert. Und auch «Zauberkräfte» werden ihr nachgesagt; gibt man etwas Säure auf die Blüte, verfärbt sich die Stelle rot.

Glockenblumen vermehren sich oft, üppig von selbst. Wer keine unkontrollierte Verbreitung durch Selbstaussaat will, der entfernt die verblühten Blüten zeitig. Ansonsten ist es auch möglich, eine der Jungpflanzen zu verpflanzen oder auch den Horst zu teilen.

Die Glockenblume ist also nicht nur ein Augenschmaus, viele Arten kommen auch mit den immer trockeneren Sommern gut zurecht und eignen sich sowohl für den Klima- als auch für den Schattengarten.