BlühzeitDezember- April
Überwinterung

winterhart

WuchshöheBis ca. 200 cm
Wuchsstärke20 - 30 cm / Jahr
WurzelwuchsFlachwurzler
Blüte

crèmeweiss

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Süsser Duft und Blüte im Winter


Die Winterheckenkirsche – Lonicera purpusii

Pflanze des Monats Januar 2024

Noch bevor die ersten hungrigen Hummeln durch die Gärten brummen, öffnet die Winter-Heckenkirsche um die Weihnachtszeit ihre eleganten crèmeweissen Blüten und verströmt ihren süssen Duft. Tauchen im Februar mit den wärmer werdenden Sonnenstrahlen die ersten Bestäuber auf, finden sie das Insektenbuffet bereits üppig gedeckt. 

Der hübsche Zierstrauch macht nicht nur als Solitärgehölz eine gute Form. Dank seines dicht verzweigten Wuchses und seiner Schnittverträglichkeit gibt er wunderbare Sichtschutzhecken ab. Einen besonderen Blickfang bietet die Winter-Heckenkirsche kombiniert mit Frühblühern wie Krokus, Schneeglöckchen oder Winterlingen, welche das schlichte Farbenspiel aufgreifen und die Wirkung verstärken.

Als unkomplizierte Gartenbewohnerin passt die Heckenkirsche an fast jeden Standort. Weder an den Boden noch an die Besonnung stellt sie hohe Ansprüche. Bodenbearbeitung im Wurzelbereich sollte man unterlassen, da sie als Flachwurzler sonst verletzt würde. Dafür schätzt sie eine ordentliche Mulchschicht zum Schutz vor Hitze und Trockenheit im Sommer und starken Frösten im Winter.

Auch Balkone und Terrassen ziert die Winter-Heckenkirsche mit ihrer dezenten Schönheit. In Kübeln und Trögen gedeiht sie prächtig und bringt winterlichen Blütenschmuck in den Urban Garden. Mit ihrer kompakten, leicht überhängenden Wuchsform lässt man sie gern über ein Geländer wachsen. Da sie ihr Sommerlaub erstaunlich lange in den Spätherbst hinein behält, bietet sie fast das ganze Jahr über dichten Sichtschutz.

Die meisten Blüten bildet die Heckenkirsche, wenn sie im Sommer nicht zu lange trocken hatte. Bei anhaltender Trockenheit rechtzeitig zu giessen fördert also die Blüte im Winter. Da die Pflanze den Sommer für die Vorbereitung ihrer Blütenknospen nutzt, sollte man im Herbst nicht mehr schneiden. Vielmehr kann man sie im Frühling alle paar Jahre direkt nach dem Abblühen etwas auslichten. 

Das Geheimnis ihrer süss duftenden Winterblüte verdankt die mit den rankenden Geissblättern verwandte Winter-Heckenkirsche ihren biologischen Eltern. Sie entstand im frühen 20. Jahrhundert bei einer Kreuzung zweier chinesischer Geissblatt-Arten. Von der einen hat sie die Eigenschaft der frühen Blüte geerbt, von der anderen den lieblichen Duft, der bis heute viele Gartenfans verführt.

Von ihrem Namen sollte man sich übrigens besser nicht täuschen lassen: Die roten, kirschartigen Früchte sind für uns nicht essbar und sogar leicht giftig. Vögel hingegen lieben die saftigen Beeren. Die Winter-Heckenkirsche ist also nicht nur eine prima Bienenweide sondern auch ein tolles Vogelnährgehölz und in jedem Fall ein Gewinn für die Biodiversität im Garten.

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