Pflanzen aus Töpfen können bei frostfreiem Boden ganzjährig gepflanzt werden.
Kiwis lieben sonnige, warme, windgeschützte Lagen mit geringer Spätfrostgefahr. Der Boden sollte kalkarm, mittelschwer und gut durchlässig sein. Falls notwendig, beim Pflanzen Sägemehl beimischen, um den pHWert leicht zu senken.
Im Sommer benötigen sie viel Wasser, um das grosse Blattvolumen und die Früchte zu versorgen.
Pflanzabstand zwischen zwei Kiwi-Pflanzen: 2 m.
Die Pflanze kann bis 3 m hoch klettern und benötigt deshalb ein Gerüst, an der sie befestigt werden kann. Die Pflanze eignet sich auch für die Begrünung von Pergolen.
Kiwis benötigen nur wenig Dünger. Im Frühling 40–60 g/m2 Biogarten Obst- und Beerendünger ausbringen. Wenn vorhanden, kann auch ca. 1 Schaufel Kompost dazugegeben werden.
In diesem Fall sollte die Menge des Beerendüngers reduziert werden. Wenn zu viel Dünger zugeführt wird, kann es sein, dass die Pflanze wenig oder keine Früchte trägt.
Pflanzen, die in Kübel gepflanzt sind, sollten im Juni nachgedüngt werden. Dies kann auch mit Flüssigdünger erfolgen.
Die männliche Bestäuberpflanze Prince Jumbo kann jedes Jahr eingekürzt werden, aber immer genügend Triebe wachsen lassen, damit ausreichend Blüten als Pollenspender erscheinen. Sommerschnitt im August, Winterschnitt ab Februar.
Kiwis können wie Reben gezogen und geschnitten werden, da die Blüten ebenfalls aus den Knospen der jungen, 1-jährigen Triebe wachsen. Es wird ein senkrechter Haupttrieb bis zum obersten Draht gezogen (Schlingen vermeiden).
Die aus dem Haupttrieb wachsenden Seitenäste als Fortsetzung des Haupttriebes am Gerüst entlang ziehen und gleichmässig verteilen und anbinden.
Damit sie stärker werden oder die vorgesehene Fläche abgedeckt ist, einkürzen. Rückschnitt im März vor dem Austrieb. Je nach Platzverhältnissen auf 3–5 Augen zurückschneiden. Aus den ersten und aus den letzten Knospen bilden sich dann Blüten und Fruchttriebe. Seitenäste, abgehend aus den Haupttrieben, die bereits Früchte getragen haben, im Winter auf die 3–4 Augen zurückschneiden.
Es ist darauf zu achten, dass immer wieder neue Triebe gezogen werden (Verjüngung).
Tipp: Kiwis können auch in grossen Gefässen (mind. 30 Liter) gehalten werden. Wegen der Blattmasse ist aber auf genügende Wasserzufuhr zu achten. Mit der Zeit wird ein grösserer Kübel/Trog notwendig.
Generell sind Kiwis wenig anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge. Selten können Blattläuse oder Spinnmilben auftreten. Dagegen kann das Produkt Natural eingesetzt werden.
Kiwis sind grundsätzlich gut winterhart. Im ersten Winter, solange sie noch nicht gut verwurzelt sind, ist jedoch ein Winterschutz empfehlenswert. Zudem sind die Neuaustriebe sehr empfindlich auf Spätfröste.
Bei drohenden Frösten die Pflanze nach dem Austrieb über Nacht mit einem Tuch oder Vlies schützen.
Pflanzen in Töpfen: Um den Wurzelballen gegen Frost zu schützen, sollten die Töpfe mit einem Winterschutz eingepackt werden. Oberirdische Teile vor Wintersonne schützen, z. B. mit Tannästen.