Blühzeit | Je nach Art Mai – Juli |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Max. 200 cm |
Wuchsstärke | stark |
Wurzelwuchs | Tiefwurzler |
Blüte |
Einfach. Je nach Sorte: weiss, rosa, purpur bis gelb |
Standort |
Sonne bis Halbschatten |
Besonderes |
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Die Wildrose ist ein wahrer Tausendsassa im Garten. Diese robuste und wilde Gartenschönheit bietet (beinahe) alles. Von Schatten über Blütenzierde bis hin zu leckeren Früchten. Für die Biodiversität und die Gartenbewohner bietet die Pflanze mit ihren Dornen und buschigem Wuchs Schutz, Platz für Nistplätze und Nahrung.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwachen die Wildrosen aus ihrem Winterschlaf. Spätestens, wenn sich die Blüten öffnen, ist es vorbei mit der Ruhe. Die Wildrose lockt eine bunte Schar von Gartenbewohnern an. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten buhlen um den Nektar und sorgen dafür, dass sich im Herbst Hagebutten bilden. Vögel fliegen mit Nistmaterial zwischen die Zweige in der Hoffnung, ihren Nachwuchs durch die Dornen geschützt aufziehen zu können. Kleine Säugetiere wie die Igel treffen sich im Schatten zu einem Stelldichein oder verschlafen den Tag im Unterholz, bis es dunkel und ruhiger wird.
Ein reger Gast der Wildrosen ist der C-Falter. Nomen est Omen – er labt sich am Nektar, aber vor allem nascht er liebend gern an aufgesprungenen reifen Früchten, welche viel Vitamin-C enthalten. Die Natur zeigt uns einmal mehr, was lecker und gesund ist. Weitere Vitamine in der Hagebutte sind A, B1, B2 und E. Dazu kommen noch Mineralstoffe, die entzündungshemmenden Flavonoide und weitere Stoffe.
Neben den essbaren Blütenblättern sind auch die Hagebutten vielfältig verwendbar. Sei es für einen wärmenden Tee, Marmeladen, Sirups, Fruchtleder oder getrocknet in Müslis und Gebäck. Auch in Wildeintöpfen macht sich die Frucht eine gute Figur. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen stärkt sie das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. So ist das Hagebuttenpulver ein beliebtes Mittel bei Arthrose und bei rheumatischen Beschwerden. Natürlich finden Wildrosen in der Hautpflege Anwendung, denn ihr Öl ist bekannt für seine pflegenden Eigenschaften.
Wer eine Destille zu Hause hat, kann aus den Wildrosen zarte Rosen-Hydrolate und ein feines Rosenöl aus den Hagebutten extrahieren. Das Resultat ist nicht dasselbe wie mit Blüten von schwer duftenden Rosen – aber gerade wegen der dezenteren Art verträglicher. Wer keine Destille hat, hat die Möglichkeit Ölauszüge von den Blüten machen.
Die Wildrose ist ein wahres Multitalent, welches uns und den Gartenbewohnern durchs Gartenjahr gute Dienste tut. In Zeiten des Klimawandels zeigen Wildrosen, wie widerstandsfähig und anpassungsfähig Natur sein kann. Ihre Fähigkeit, unter verschiedenen Bedingungen zu gedeihen, und ihre Eigenschaften als Tiefwurzler machen sie zu einer wichtigen Pflanze für die Zukunft. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für viele Arten und tragen so zur Erhaltung der Biodiversität bei, selbst wenn sich die klimatischen Bedingungen ändern.
Und an alle Topf- und Troggärtner:innen: Ja, man kann Wildrosen in einem Gefäss kultivieren. Sie wächst dann etwas verhaltener und nimmt bei Platzmangel einen beherzten Schnitt nicht krumm. Aber man sollte beachten, dass der Topf gross genug ist – im Idealfall ist er auch hoch, damit der Tiefwurzler tief wurzlen kann ;-)
Summa summarum: mit Wildrosen kann man nichts falsch machen
Blühzeit | Mai - Juni |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | 200 - 600 cm |
Wuchsstärke | 20 - 25 cm / Jahr |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Unscheinbar gelbgrün |
Standort |
Sonne bis Halbschatten |
Besonderes |
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Das europäische Pfaffenhütchen ist ein Juwel des herbstlichen Gartens. Die einheimische Pflanze sorgt vor allem in den Herbstmonaten für spektakuläre Farbakzente. Mit seinen leuchtend roten Früchten und der, feuerroten Herbstfärbung seiner Blätter, zieht es die Blicke auf sich und bietet gleichzeitig ein wichtiges Nahrungsangebot für die heimische Tierwelt. In der freien Natur ist der gemeine Spindelstrauch, wie das Pfaffenhütchen auch genannt wird, vor allem an Waldrändern und Bachläufen zu finden.
Der Euonymus europaeus ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der zwischen drei und sechs Metern hoch werden kann. Seine Blätter sind oval bis lanzettlich geformt und färben sich im Herbst intensiv rot. Die charakteristischen, leuchtend pinkfarbenen Früchte, die an kleine Laternen erinnern, öffnen sich im Spätherbst, um ihre orangen Samen freizugeben.
Der Name «Pfaffenhütchen» leitet sich von der Form der Früchte ab, die an die Kopfbedeckung eines Pfaffen (katholischer Priester) erinnern. Die Pflanze hat eine lange Tradition in der europäischen Kulturgeschichte und wurde aufgrund ihrer dekorativen Erscheinung und ihrer Früchte geschätzt, die für den Menschen jedoch giftig sind.
Das Pfaffenhütchen spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Seine Früchte dienen vielen Vogelarten als Nahrungsquelle. Die dichte Verzweigung bietet Schutz und Nistmöglichkeiten. Zudem locken die unscheinbaren grünen Blüten im Frühjahr Insekten an. Euonymus europaeus ist besonders wertvoll für Vogelschutzhecken, Wildgärten und als Solitärpflanze. Im naturnahen Garten spielt das Pfaffenhütchen seine Stärken aus, indem es neben den herbstlichen Farbakzenten Lebensraum und Nahrung für heimische Tiere bietet.
Das Pfaffenhütchen gedeiht in nahezu jedem Gartenboden, bevorzugt jedoch kalkhaltige, nährstoffreiche und feuchte Erden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal, um die volle Pracht seiner Herbstfärbung zur Geltung zu bringen. Der Spindelstrauch gedeiht auch im Topf. Dabei sollte er unzugänglich für Kinderhände und verfressene Haustiere sein. Wegen der Platzverhältnisse auf Balkons und Terrassen sollte man das bei der Planung auf jeden Fall berücksichtigen.
Summa summarum: Das Pfaffenhütchen ist eine Bereicherung für jeden Garten. Seine Herbstfärbung, die eigenwillig geformten Früchte und sein Beitrag zur ökologischen Vielfalt machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für naturnahe Gärten. Im Oktober, wenn das Pfaffenhütchen in voller Pracht steht, zeigt es eindrucksvoll, wie vielseitig die Natur ist.
Blühzeit | August - September |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | als Strauch bis ca. 200 cm |
Wuchsstärke | 20 - 30 cm / Jahr |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, blauviolett, weiss oder rosa, rispenförmig |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Der Mönchspfeffer ist eine faszinierende Pflanze mit einer reichen Geschichte und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Der attraktive Strauch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Mittlerweile hat er sich auch in unseren Breitengraden einen Namen gemacht – vor allem wegen der auffälligen, herbstlichen Blütenstände, welche jeden Garten bereichern.
Der Name «Mönchspfeffer» geht auf die mittelalterliche Nutzung in Klöstern zurück, wo man glaubte, dass seine Früchte die Keuschheit fördern. Das hat ihm auch die umgangssprachlichen Namen «Keuschbaum» oder «Keuschlamm» eingebracht. Die Pflanze hat jedoch eine viel ältere Geschichte medizinischer Verwendung, die bis in die Antike zurückreicht.
Der Mönchspfeffer ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Er zeichnet sich durch handförmig geteilte, aromatische Blätter und lange, schlanke Blütenrispen aus. Diese blühen von Juli bis Oktober in einem beeindruckenden Violett, Blau, Weiss oder Pink. Die Früchte zeigen sich als kleine, harte Beeren, die im Spätherbst reifen. Die Blüten locken neben zahlreichen Insekten und Schmetterlingen die grossen, blauschwarzglänzenden Holzbienen (Xylocopa) an. Oder auch das Taubenschwänzchen, ein Schmetterlingskolibri, welcher fliegend den Nektar aus den kleinen Blüten saugt.
Bevorzugt wächst Vitex agnus-castus an sonnigen, warmen Standorten mit gut durchlässigem Boden. Er ist trockenheitstolerant und benötigt nach dem Anwachsen nur minimale Pflege. Dies macht den Mönchspfeffer zu einer idealen Pflanze für naturnahe Gärten und trockenere Regionen. Wer eine alljährliche Blütenpracht möchte, schneidet den Strauch im Frühling zurück. Das regt die Blütenbildung für den anstehenden Herbst an.
Der Mönchspfeffer ist bezüglich seines Aussehens und seiner Magnetwirkung auf Insekten ein attraktiver Ersatz für den Sommerflieder, ein invasiver Neophyt. Die Blütezeit ist nicht dieselbe, aber im Grunde genommen ist die späte Blütezeit sogar besser, da im Sommer meist genug für Wildbienen, Schmetterlinge & Co. blüht.
Summa summarum: Der Keuschbaum ist eine beeindruckend schöne Pflanze, welche im herbstlichen Garten zum Blickfang und zur Nahrungsquelle für die nektarliebenden Gartenbewohner wird. Er ist anspruchslos und pflegeleicht und eignet sich gut für den Topfgarten.
Blühzeit | April-Mai |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | maxinal 300 cm |
Wuchsstärke | 15 - 40 cm |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, weisse, traubenförmig |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Felsenbirne ist ein Prachtexemplar unter den heimischen Gehölzen. Sie verwandelt jeden Garten in ein Frühlingsparadies. Schon früh im Jahr, oft bevor sich die allerletzten Frosttage verabschiedet haben, drücken die ersten Blattsprossen durch. Im April wird sie zum üppig blühenden Nektarspender für die Bienen und Schmetterlinge im Garten.
Sie schmückt sich mit einem Überfluss an zarten, weissen, sternförmigen Blüten, die in üppigen Trauben hängen. Diese verströmen einen feinen Duft, der auf viele Bestäuber unwiderstehlich wirkt. Mit dem Sommerende reifen die dunklen, beerenähnlichen Früchte, die nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch eine leckere und gesunde Bereicherung für die Gartenküche sind.
Im Herbst zeigt sich die Felsenbirne von nochmals einer anderen Seite: Ihr Laub färbt sich und wird zum intensiven Feuerwerk aus Orangetönen und Purpur – ein letztes, spektakuläres Leuchten, bevor der Winter naht.
Die Felsenbirne wurde vor allem im 17. und 18. Jahrhundert durch europäische Botanikerinnen und Pflanzenliebhaber importiert und so in Europa bekannt. Sie etablierte sich prächtig in den europäischen Gärten und Landschaften und fand so ihren Platz in unseren heimischen Gärten.
Die Felsenbirne ist nicht nur eine Zierde für das Auge. Sie ist auch eine Quelle der Nahrung und bietet Schutz für heimische Wildtiere. Die süssen, dunklen Früchte werden von Vögeln geliebt, während die dichte Verzweigung des Strauches ideale Nistmöglichkeiten bietet.
Die Früchte sorgen für eine geballte Ladung an Vitaminen, Mineralstoffen und mehr. Am Strauch sind diese kleinen «Äpfelchen» eine gesunde und beliebte Nahrung für zahlreiche Gartenbewohner. In der Gartenküche unterstützen sie unser eigenes Wohlbefinden mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Die Pflege der Felsenbirne ist einfach. Der genügsame Strauch bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kommt mit den meisten Bodenarten zurecht. Einmal etabliert, ist er pflegeleicht und benötigt ausser gelegentlichem Zurückschneiden kaum Aufmerksamkeit. Für die Kultivierung in Gärten gibt es zahlreiche Sorten, die sich in Grösse, Form und Farbe der Blüten und Früchte unterscheiden, sodass für jeden Garten etwas dabei ist. Auch die Topfkultur ist kein Kunststück bei der Felsenbirne – man kann sich das bezaubernde Gehölz problemlos auf Balkon oder Terrasse holen.
In der Gartenküche können die Früchte der Felsenbirne vielseitig verwendet werden. Neben dem direkten Schnabulieren vom Strauch in den Mund können sie auch zu Konfitüren, Gelees, Säften und sogar zu Wein verarbeitet werden. Ihr leicht süss-säuerlicher Geschmack macht sie zu einer attraktiven Zutat für Desserts und Muffins oder als gesunde Snacks. Wer keine getrockneten Weinbeeren oder Korinthen mag, hat mit den getrockneten Felsenbirnenfrüchten eine leckere Alternative.
Summa summarum: Die Felsenbirne ist ein wahrer Allrounder: optisch ein Highlight in jedem Garten, ein Magnet für Bienen und Vögel, ein gesundes Kraftpaket und eine Bereicherung für die Küche. Ihre einfache Pflege macht sie zu einem Muss für alle, die ihrem Garten einen Hauch von Wildnis und Natürlichkeit verleihen möchten. Entdecken Sie die Schönheit und den Geschmack der Felsenbirne und lassen Sie sich von diesem vielseitigen, robusten Strauch verzaubern.
Blühzeit | Mai-Juni |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Je nach Wuchsform 200 - 550 cm |
Wuchsstärke | 25 - 50 cm |
Wurzelwuchs | Herzwurzler |
Blüte |
Einfach, weiss-zartrosa |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Quitte ist ein Bild von einem Baum. Im Frühling taucht sie den Garten in ein Blütenmeer mit ihren grossen, zarten und leicht duftenden Blüten. Im Spätherbst leuchten ihre markanten Früchte gelb, kündigen den nahenden Winter an und werden geerntet, bevor die ersten Fröste durch den Garten ziehen.
Man kann die Quitte förmlich riechen, wenn man im Garten an ihr vorbeigeht. Denn die gelben apfel- oder birnenförmigen Früchte tun es den Blüten gleich und duften herrlich. Aus dem lichten Schattenwurf im Frühling wird über das Jahr ein Schattenspender, bis im Winter die Blätter fallen und die vergessenen Früchte ein Leckerbissen für die Gartenbewohner werden.
Der Aphrodite geweiht, spielte die Quitte bereits in der antiken Mythologie eine Rolle. Sie galt als Symbol für Glück, Liebe und Fruchtbarkeit. Als goldener Apfel, Venusapfel oder Dionysosapfel hielt sie Einzug in zahlreiche Volksbräuche – vor allem rund um die Hochzeit war die Quitte ein fester Bestandteil der Rituale.
Der Quittenbaum, der ursprünglich südlich des Kaspischen Meeres beheimatet war, trug im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Namen wie Quittich, Schmeckbirne, Kittenbaum und andere. Botanisch gesehen gehört die Quitte zur Familie der Rosengewächse – wie Äpfel und Birnen.
Mittlerweile gibt es von der kleinen Zierquitte bis hin zum grossen Hochstamm viele verschiedene Sorten. Neben dem Wuchs unterscheiden sie sich bei der Obstform (Apfel- oder Birnenform), der Beschaffenheit der Fruchthaut (mit oder ohne «Flaum») und der Konsumform (ob man sie roh oder gekocht essen kann). In zahlreichen Regionen entwickelten sich eigene Sorten, die bewahrt und weiter kultiviert werden sollten.
Apropos kultiviert: Quitten benötigen ein sonniges Plätzchen und sind genauso pflegeleicht wie ein Apfelbaum. Die Spindelform lässt sich in einem grossen und tiefen Topf oder Trog problemlos kultivieren. Die Quitte ist ein Herzwurzler. Das heisst, dass sie im Boden gegenüber Stürmen recht standfest ist und dass sie, sobald sie ausreichend angewachsen ist (i.d.R. nach 2 Jahren), nur in ausgesprochen langen Trockenphasen gegossen werden muss. Im Topf braucht sie regelmässige Wassergaben.
Die Quitte ist ein wahres Juwel für die Gartenküche. Sie ist vielfältig und lässt sich zu süssen und herzhaften Gerichten verarbeiten. Die Frucht lädt zum Experimentieren ein. Wer weiss zum Beispiel, was Quittenbrot ist und wie es schmeckt? Es ist eine gesunde und leckere Alternative zu Gummibärchen. Oder Quitteneis, Quittensaft, Quittenlikör, Quitten im Wildragout oder Gulasch, als Zutat bei Füllungen von Geflügel, als gedämpfte Quittenstücke im Käsefondue statt Birnen, in Kuchen, als geriebener Wähenbelag und und und...
Wer möglichst lange etwas von dem Geschmack haben möchte, kann gerüstete Quittenwürfel einfrieren oder ein Mus kochen und einmachen. Die roh essbaren Sorten eignen sich als Dörrfrüchte. Dafür feine Scheiben (wie Apfelringe) dörren.
Die Quitte ist nicht nur geschmacklich ein Hit. Ihre Inhaltsstoffe machen sie zu einer wahren Gesundheitsquelle. Sie ist reich an Vitamin C, Mineralien und Spurenelementen. Wer gerne Hydrolate herstellt, kann aus den Früchten der Quitte ein Wellnesswässerchen für gestresste Haut und müde Augen herstellen.
Summa Summarum – Die Quitte ist eine Zierde für jeden Garten und leistet einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität. Dank ihrem Nektar ist sie eine wertvolle Bienenweide, Vögeln bietet sie Nistmöglichkeiten und Winterfutter und auch für die Gartenküche und -Wellness ist sie ein kleines Juwel. Wer den Geschmack aus Kindertagen kennt, sollte ihn neu aufleben lassen. Wem das Quittenaroma nicht bekannt ist: Es lohnt sich, dieses zu entdecken... und als Quittenkenner:in hat man die Qual der Wahl ;-)
Ab September - rechtzeitig für die Herbstpflanzung - sind unsere Quittenbäume wieder verfügbar und bereit «Wurzeln zu schlagen».
Blühzeit | Mai |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Je nach Sorte maximal 200 cm |
Wuchsstärke | 15 - 25 cm |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, weisse Dolden |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Aroniabeere, auch bekannt als Apfelbeere, ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und man findet sie immer mehr in heimischen Gärten. Ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Antioxidantien und anderen bioaktiven Inhaltsstoffen macht die Früchte zum wahren Superfood.
Die Aronia gehört zur Familie der Rosengewächse und präsentiert sich als mittelgrosser Strauch, der bis zu zwei Meter hoch werden kann. Besonders «schmuck» sind ihre glänzenden, dunklen Blätter, die sich im Herbst leuchtend orange-rot bis fast violett verfärben. Die weissen Blüten erscheinen im Frühling und verströmen einen zarten Duft Die Früchte reifen im Spätsommer bis Frühherbst und zeichnen sich durch ihre tiefdunkle, fast schwarze Farbe aus. Man kann die Früchte problemlos bis zu den Frösten ernten – danach freuen sich die Gartenbewohner über den wertvollen «Wintersnack».
Aroniabeeren bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommen mit einer Vielzahl von Bodentypen zurecht, solange diese gut durchlässig sind. Der Strauch ist winterhart, krankheitsresistent und benötigt nach dem Anwachsen wenig Pflege, was ihn zu einer idealen Wahl für naturnahe Gärten macht. Auch im Topf ist die Apfelbeere einfach zu kultivieren.
Die dunklen Beeren haben einen charakteristisch herben Geschmack, der sie zu einer ausgezeichneten Zutat für Marmeladen, Säfte, Smoothies und Backwaren macht. Sie können auch getrocknet als gesunder Snack oder als Zugabe zu Müslis und Salaten verwendet werden. Die Verarbeitung der Beeren zu Saft oder für Kochrezepte kann helfen, den herb-säuerlichen Geschmack abzumildern und die Vielseitigkeit der Beerenküche zu erweitern. Kleiner Tipp am Rande: Wer Sauerkraut macht und keine Wachholderbeeren zur Hand hat – die Apfelbeere passt ebenfalls super ;-)
Die Aronia wird seit Jahren als sogenannter Superfood gehandelt. Das verdankt sie ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien. Anthocyane sind für die dunkle Färbung der Beeren verantwortlich. Diese Stoffe haben antioxidative Eigenschaften, die dem Körper helfen können, sich gegen oxidativen Stress und Entzündungen zu schützen. Die Anthocyane sind ebenfalls in vielen anderen dunklen respektive roten, violetten und blaufärbigen Beeren wie Kirschen, Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren und weiteren zu finden. Neben Antioxidantien enthalten Aroniabeeren Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und eine Reihe von Mineralien wie Mangan, Zink und Eisen.
Summa summarum: Die Aronia bietet eine Kombination aus natürlicher Schönheit, einfacher Pflege und einem Reichtum an gesundheitlichen Vorteilen. Sie ist damit nicht nur eine Bereicherung für jeden Garten, sondern auch für die Ernährung. Die Pflanzung und Nutzung der Aroniabeere unterstützt zudem die Biodiversität und bietet Nahrung für Bestäuber und Vögel. Wer seinen Garten um eine pflegeleichte und gesundheitsfördernde Pflanze erweitern möchte, trifft mit der Aronia eine vorzügliche Wahl.
Blühzeit | Juni - August |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Max. 50 cm |
Wuchsstärke | Wuchsfreudig |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Weiss |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Winterheckenzwiebel ist ein Geheimtipp für Küchengärten. Die mehrjährige, pflegeleichte und robuste «Ewige Zwiebel» überzeugt als Gemüse und Pflanze überhaupt. Die Gartenküche wird zuverlässig das ganze Jahr über mit frischem Grün versorgt. Die Blüten – welche fast wie überdimensionale Schnittlauchblüten in Crèmeweiss aussehen – sind ein beliebter «Place-to-bee». In Kombination mit anderen Pflanzen im Beet wie Karotten, Erdbeeren und Salaten ergänzt die Winterheckenzwiebel die Mischkultur optimal.
Die ewige Zwiebel macht sich auch gut im Kräuterbeet, auf der Baumscheibe zwischen Rosengewächsen, in einem Topf auf dem Balkon oder frech mitten im Staudenbeet. Ansprüche an den Standort stellt sie kaum: Sonne bis Halbschatten und ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden reichen. Staunässe macht ihr den Garaus – das verträgt sie genauso schlecht wie die normalen Zwiebeln.
Den Weg in unsere Beete hat die Winterheckenzwiebel im Fernen Osten begonnen. Genauso wie andere Pflanzen, hat sie – dank des Handels über die Jahrhunderte – in unseren Gärten im wahrsten Sinne des Wortes Wurzeln geschlagen. Im Mittelalter wurde sie in Klostergärten angebaut und hielt rasch in bäuerlichen Gärten Einzug. Ihre Fähigkeit, fast das ganze Jahr über knackiges Grün zu liefern, machte sie besonders wertvoll in Zeiten, in denen frisches Gemüse rar war.
In ihrem Inneren hortet sie wichtige Vitamine und Mineralien. Hinzu kommen die antibakterielle Wirkung und sekundäre Pflanzenstoffe. Da sie praktisch rund ums Jahr geerntet werden kann, ist es beinahe unnötig, sie zu konservieren. Mit ihren satten Blättern und dem feinen Zwiebelaroma verleiht sie durch die milde Schärfe jeder Gartenküche ihre eigene Note. Sie passt zu Salaten und Frischkäse und verleiht Essig und Öl Raffinesse. Auch in selbstgemachtem Kräutersalz oder in Kräuterbutter macht sie eine gute Figur. Sie reiht sich wunderbar in das Fest der Aromen aus dem Kräutergarten mit ein.
Sämtliche Teile der Winterheckenzwiebel sind essbar. Von den Blättern über die Schäfte bis hin zu den Blüten, die Samen und die Zwiebelknollen selbst. Ein richtiges Multitalent, welches zu vielen leckeren Koch- und Backexperimenten anregt. Wer mit der ewigen Zwiebel kocht, hat nicht nur eine gesunde Zutat für sich entdeckt, sondern auch ein «Gemüse», welches über Jahre hinweg in den Beeten gedeiht. Und – wenn man sie lässt – versamt und vermehrt sie sich überschaubar, sodass der Vorrat an leckerem Grün nie nachlässt.
Die Winterheckenzwiebel lässt sich aussäen oder auspflanzen. Sie passt zu jeder Gartengrösse, vom Topf auf dem Fensterbrett bis ins ausladende Gemüsebeet.
Nur für eine kurze Zeit, wenn es frostig kalt wird, zieht sich die Winterheckenzwiebel zurück, um bei den ersten warmen Spätwintertagen wieder auszutreiben. Wer die Zwiebeln im Halbschatten hat, kann im selben Topf Bärlauch pflanzen. Dann profitiert man vom Grün des Bärlauchs, bis die Stängel der Winterheckenzwiebel wieder erntereif sind.
Wer die Zwiebeln auf dem gedeckten Balkon etwas geschützt pflegt, könnte mit etwas Glück sogar durchernten. Die Winterernte ist eher bescheiden. Eine Pause für die Zwiebel zum Kräftesammeln für den Frühlingsaustrieb wäre gut. Daher ist eine Erntepause, selbst wenn etwas Grün verhalten treibt, im Winter empfehlenswert.
Draussen im ungeschützten Gemüsebeet schadet ein Winterschutz mit Reisig nicht – ist aber nicht zwingend notwendig. Mit etwas Schutz treiben die Winterheckenzwiebeln im Frühling schneller aus, sobald sich der Boden erwärmt.
Viel Spass beim Entdecken der gesunden und leckeren Winterheckenzwiebel!