Inspiration Pflanze des Monats - ein Blick zurück

Archiv mit unseren monatlichen Biogarten Pflanzenempfehlungen für Garten, Terrasse und Balkon

2024: Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember

2023: März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember

BlühzeitMai - August
Überwinterung

Winterhart

WuchshöheJe nach Sorte 60 - 130 cm
Wuchsstärke
WurzelwuchsTiefwurzler
Blüte

weiss bis gelblich

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes
  • Robustes mehrjähriges Gemüse
  • Blätter als Mulchmaterial verwendbar
  • Für süsse und herzhafte Gerichte in der Küche


Rhabarber – Rheum rhabarbarum

Pflanze des Monats März 2024

Der Rhabarber trat seinen Siegeszug in europäische Gärten im 11. Jahrhundert an. Das Knöterichgewächs aus dem Himalaya gelang durch die abendländische Medizin zu uns. Erst später wurde er als Nahrungsmittel «entdeckt» und in privaten Küchengärten angebaut.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten davon und er ist aus einem Bauerngarten nicht mehr wegzudenken. Ob für Erdbeer-Rhabarber-Marmelade, einen leckeren Kuchen, Kompott, Sirup, Sorbet, Eintöpfe oder im Garten frisch geerntet und in Zucker getupft – Rhabarber ist lecker! Vielen ist er zu sauer – aber mit der Hilfe einer Bleichglocke oder dem Kochen nach der Ernte verliert der Stängel seine Säure und wird milder. Man kann Rhabarberstängel problemlos einfrieren, wenn man keine Zeit fürs Einkochen hat. So hat man das ganze Jahr etwas davon.

Übrigens: Nicht nur die Stängel eignen sich für die Gartenküche. Auch die Rhabarberblüten schmecken ausgebacken oder wie Brokkoli zubereitet lecker. Schon probiert?

Rhabarberstängel sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Rhabarber enthält auch Oxalsäure. Diese Säure kann in hohen Dosen toxisch sein. Sie kommt vor allem in den Blättern vor – in den Stängeln ebenfalls. Hier gilt wie immer: Die Menge macht's. Personen mit Nierenproblemen sollten vorsichtig sein, auch wenn das Bleichen, Backen oder Kochen den Säuregehalt reduziert. Wer mehr über das Bleichen von Rhabarber erfahren will: Wir haben eine Infoseite, um diese alte Anbautradition für sich zu entdecken. 

Die Rhabarberwurzel war früher ein natürliches Färbemittel von Textilien. Mit der Wurzel erzeugt man Gelb- und Brauntöne.

Im Garten kann man die grossen Rhabarberblätter zum Mulchen verwenden. Die ausladenden Blätter schattieren den Boden und helfen so, den Boden feucht zu halten und das Spriessen von Unkraut zu reduzieren. Mit dem Laub kann eine Brühe angesetzt werden. Diese soll gegen Blattläuse wirken – wir nehmen dafür aber lieber unsere Nützlinge ;-)

Die robuste und mehrjährige Pflanze bevorzugt einen durchlässigen Boden. Sie zieht über den Winter komplett ein. Rhabarber gedeiht an der Sonne wie im Halbschatten. Dabei ist sie im Küchengarten, beim Kompost und in einem Staudenbeet oder auf einer Baumscheibe in der Pflanzgilde eine Bereicherung. Neben der Beschattung durch ihre grossen Blätter lockert sie mit ihrer tiefen Wurzel den Boden auf. Unter anderem der Oxalsäuregehalt kann helfen, Schädlinge von Nachbarpflanzen fernzuhalten. Zusätzlich bringt der Rhabarber mit seiner Form eine interessante Struktur in den Garten. 

«Topf-Gärtner» können den Rhabarber anbauen, wenn genügend Platz für die ausladend wachsende Pflanze da ist. In einem tiefen Topf, Trog oder Fass mit ausreichend Nährstoffen (Starkzehrer) und regelmässig gegossen gedeiht sie gerne.

Rhabarber gehört einfach in einen Naschgarten – nicht nur wegen den kulinarischen Genüssen. Aber wer kann schon nein sagen zu einer leckeren Rhabarbertorte in feinster Mürbeteighülle, einer delikaten Rhabarber-Marzipanfüllung und einem Streuseltopping mit einem Hauch von gerösteten Nüssen? 

Für alle Süssspeisenverächter: Rhabarber ist auch eine unterschätzte Zutat bei Eintöpfen. Summa summarum: Es lohnt sich den Rhabarber zu entdecken – für den Garten und auf dem Teller. Viel Spass dabei!

 

BlühzeitFebruar- März
Überwinterung

Winterhart

WuchshöheVeredelt bis ca. 500 cm
Unveredelt bis ca. 600 cm
Wuchsstärke40 - 90 cm / Jahr
WurzelwuchsFlachwurzler
Blüte

Gelbe Kätzchen (männlich), unscheinbar bei den Knospen (weiblich)

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes
  • Top 10 Pflanze für die Biodiversität
  • Sehr robust auch für das städtische Klima
  • Verkanntes kulinarisches Schatzkästchen


Die Hasel(-nuss) – Corylus avellana

Pflanze des Monats Februar 2024

Die Zeit, in denen «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» über die Fernsehbildschirme flimmerte, ist vorbei. Jetzt schlägt die Stunde für die Hasel selbst. Das einheimische Gehölz hat einiges zu bieten. 

Als Frühblüherin spendet sie mit ihren Kätzchen – die Katerchen heissen müssten, weil es männliche Blüten sind – vielen Insekten Starthilfe. Ihre Zweige und das dichte Blattwerk bieten Nistplätze und Schutz. Das herabfallende ist Laub Nistmaterial fürs Winterlager und die reifen Nüsse im Spätherbst sind bei den Gartenbewohnern als gesundes (Winter-)Futter beliebt.

Nicht nur der C-Falter schätzt die kulinarischen Vorzüge der Blätter. In der Gartenküche werden aus dem jungen Laub gefüllte Blattsäckchen gewickelt, bis die Weinblätter im Garten soweit sind. Die Haselkätzchen lassen sich in der Küche zu Leckereien verarbeiten. Es gibt viele Rezepte mit Blättern, Blüten und Haselnüssen zu entdecken. 

Die Hasel gilt als Pioniergewächs. Sie ist anspruchslos, windfest und ein Schatz für die Biodiversität. Man findet sie mit grüner und roter Belaubung. Als Selbstbefruchterin braucht es keine weiteren Haseln, um im Herbst Nüsse zu ernten. Man muss nur schneller sein als Vögel, Eichhörnchen und andere tierische Nussfans. Dazu bei jedem Gartenrundgang die Nüsse, welche nicht wurmstichig sind, sammeln und kühl und trocken lagern. Bei einer gewissen Menge kann man sie schälen und rösten. Das macht sie haltbarer für die leckere Gartenküche.

Ein weiterer Pluspunkt der Hasel sind ihre Zweige. Ihre biegsamen Ruten eignen sich nicht nur zum Basteln, sondern für zahlreiche kreative Gartenprojekte. Vom dekorativen Kranz, über Beeteinfassungen und Zäune bis hin zu Rankhilfen und Stützen für kleinere Pflanzen. Durch die Wuchsfreudigkeit der Haseluss ist Nachschub an Ruten Jahr für Jahr gesichert, sobald sie eine gewisse Grösse erreicht hat. Wenn, dann wird im Herbst geschnitten. Auf keinen Fall im Winter vor der Blütenbildung, denn Hummeln, Wildbienen & Co. sind auf den Frühjahrssnack angewiesen.

Als «wilder» Flachwurzler ist die Hasel auf Dauer nur bedingt für die «Topfkultur» geeignet. Wer die Hasel dennoch kultivieren will und Platz hat, kann sie in einem Trog, Kübel oder Topf pflanzen. In diesem Fall wird die Hasel nicht so üppig wachsen und nicht die Dimensionen annehmen wie im Freiland. Im Boden muss man die Haselnuss nur in der ersten Gartensaison giessen – im Topf regelmässig.

Summa Summarum: Wer mehr als 3 Nüsse haben will und auf Gartenmagie setzt, kommt um eine Hasel nicht herum. Mit ihr tanzt man zwar nicht auf einem Ball im glänzenden Kleid - aber ein Fest für die Sinne und ein kleiner Gartenschatz ist sie allemal ;-) 

BlühzeitDezember- April
Überwinterung

winterhart

WuchshöheBis ca. 200 cm
Wuchsstärke20 - 30 cm / Jahr
WurzelwuchsFlachwurzler
Blüte

crèmeweiss

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Süsser Duft und Blüte im Winter


Die Winterheckenkirsche – Lonicera purpusii

Pflanze des Monats Januar 2024

Noch bevor die ersten hungrigen Hummeln durch die Gärten brummen, öffnet die Winter-Heckenkirsche um die Weihnachtszeit ihre eleganten crèmeweissen Blüten und verströmt ihren süssen Duft. Tauchen im Februar mit den wärmer werdenden Sonnenstrahlen die ersten Bestäuber auf, finden sie das Insektenbuffet bereits üppig gedeckt. 

Der hübsche Zierstrauch macht nicht nur als Solitärgehölz eine gute Form. Dank seines dicht verzweigten Wuchses und seiner Schnittverträglichkeit gibt er wunderbare Sichtschutzhecken ab. Einen besonderen Blickfang bietet die Winter-Heckenkirsche kombiniert mit Frühblühern wie Krokus, Schneeglöckchen oder Winterlingen, welche das schlichte Farbenspiel aufgreifen und die Wirkung verstärken.

Als unkomplizierte Gartenbewohnerin passt die Heckenkirsche an fast jeden Standort. Weder an den Boden noch an die Besonnung stellt sie hohe Ansprüche. Bodenbearbeitung im Wurzelbereich sollte man unterlassen, da sie als Flachwurzler sonst verletzt würde. Dafür schätzt sie eine ordentliche Mulchschicht zum Schutz vor Hitze und Trockenheit im Sommer und starken Frösten im Winter.

Auch Balkone und Terrassen ziert die Winter-Heckenkirsche mit ihrer dezenten Schönheit. In Kübeln und Trögen gedeiht sie prächtig und bringt winterlichen Blütenschmuck in den Urban Garden. Mit ihrer kompakten, leicht überhängenden Wuchsform lässt man sie gern über ein Geländer wachsen. Da sie ihr Sommerlaub erstaunlich lange in den Spätherbst hinein behält, bietet sie fast das ganze Jahr über dichten Sichtschutz.

Die meisten Blüten bildet die Heckenkirsche, wenn sie im Sommer nicht zu lange trocken hatte. Bei anhaltender Trockenheit rechtzeitig zu giessen fördert also die Blüte im Winter. Da die Pflanze den Sommer für die Vorbereitung ihrer Blütenknospen nutzt, sollte man im Herbst nicht mehr schneiden. Vielmehr kann man sie im Frühling alle paar Jahre direkt nach dem Abblühen etwas auslichten. 

Das Geheimnis ihrer süss duftenden Winterblüte verdankt die mit den rankenden Geissblättern verwandte Winter-Heckenkirsche ihren biologischen Eltern. Sie entstand im frühen 20. Jahrhundert bei einer Kreuzung zweier chinesischer Geissblatt-Arten. Von der einen hat sie die Eigenschaft der frühen Blüte geerbt, von der anderen den lieblichen Duft, der bis heute viele Gartenfans verführt.

Von ihrem Namen sollte man sich übrigens besser nicht täuschen lassen: Die roten, kirschartigen Früchte sind für uns nicht essbar und sogar leicht giftig. Vögel hingegen lieben die saftigen Beeren. Die Winter-Heckenkirsche ist also nicht nur eine prima Bienenweide sondern auch ein tolles Vogelnährgehölz und in jedem Fall ein Gewinn für die Biodiversität im Garten.

BlühzeitMärz- April
Überwinterung

winterhart

WuchshöheBis ca. 300 cm
Wuchsstärke15 - 30 cm / Jahr
WurzelwuchsHerzwurzler
Blüte

unscheinbar

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Für vitaminreiche Frischekicks im Spätherbst


Die Kaki – Diospyros kaki

Pflanze des Monats Dezember 2023

Ursprünglich aus Ostasien stammend, hat der Kakibaum inzwischen seinen Weg in unsere Breitengrade gefunden und erfreut sich grosser Beliebtheit. Doch was macht diese Pflanze so besonders?

Der Kakibaum ist bekannt für seine leuchtend orangen und wohlschmeckenden Früchte. Auch wenn der Anbau von Kaki in ihren Ursprungsländern weit in die Geschichte zurück reicht, kam sie verhältnismässig spät in Europa an. Vorerst wurden Kakibäume in Italien und Südfrankreich kultiviert. 

Dank des gemässigten Klimas in unseren Weinbauregionen eignen sich diese Gebiete auch für den Anbau von Kakibäumen. Die Früchte reifen hierzulande und erfreuen uns mit ihrem süssen und leicht würzigen Geschmack. Kakibäume sind trotz ihrer eher exotisch anmutenden Früchte äusserst robust und gelten als winterhart.

Neben dem kakitypischen Geschmack hat es die Frucht auch inhaltstechnisch «in sich». Vitamin-C, Kalzium, Kalium, Magnesium und Beta-Carotin machen aus der orangen Frucht ein wertvolles Nahrungsmittel. Man spricht der Kaki allerlei positive heilende Wirkungen bei Krankheiten zu – aber wir geniessen sie einfach, weil sie lecker ist.

Da Kakis Selbstbefruchter sind, eignen sie sich auch gut für den Topf auf Balkon und Terrasse. Am besten etwas geschützt vor Wind und Wetter – so haben die Früchte ausreichend Zeit, bis zum Spätherbst auszureifen. Vor allem im Spätherbst ist ihr Aussehen beinahe skurril mit dem laubfreien Geäst, an denen die auffällig-orangen Kakis hängen und auf die Ernte warten.

Wer den Luxus an Platz hat, kann eine Befruchtersorte wie die Lotuspflaume dazu platzieren. Das kann den Ernteertrag steigern. Aber auch eine einzelne Kaki auf dem Balkon wird Früchte tragen - ohne Befruchtersorte.

Kakis sind eine leckere Delikatesse im Spätherbst. Sobald das Quecksilber im Thermometer sinkt, sorgen Fröste dafür, dass der herbe Geschmack der saftigen Süsse weicht. Wer Zeit und Musse hat, sollte den ersten Frost für die Ernte abwarten – es lohnt sich. Es ist wichtig zu beachten, dass reife Kakis nicht lange gelagert werden können. Sie sollten innerhalb weniger Tage genossen oder verarbeitet werden. 

Falls es mit dem Reifwerden der Früchte nicht ganz gereicht hat, kann man sie einzeln in Zeitungspapier einwickeln und zusammen mit einem reifen Apfel in eine Kiste betten und regelmässig kontrollieren. Die Früchte werden in wenigen Tagen und Wochen nachreifen. Danach heisst es genussvoll reinbeissen und geniessen!

Blühzeit Mai - Juni
Überwinterung

winterhart

Wuchshöhe Bis ca. 500 cm
Wuchsstärke 15 - 30 cm / Jahr
Wurzelwuchs Tiefwurzler
Blüte

weiss, gross und zart

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Sogenannter Klimabaum, weil er äusserst robust und an verschiedene Umweltbedingungen anpassungsfähig ist.

 

Die Mispel – Mespilus germanica

Pflanze des Monats November 2023

Na? Wer kann von sich behaupten, den leckeren Geschmack der Frucht einer Mispel zu kennen? Wer neugierig ist auf eine fast vergessene Obstsorte, die anspruchslos und robust ist, wunderschöne Blüten hat und markante Früchte trägt, kaum Arbeit macht und allen gut tut, sollte sich eine Mispel in den Naschgarten holen.

Sie ist ein Multitalent mit zahlreichen Stärken und einer legendären Anpassungsfähigkeit. Das macht sie nicht nur für den Gaumen spannend, sondern auch für den Garten bezüglich Biodiversität und Klima.

Die Mispel ist ein faszinierender Baum mit einer langen Geschichte. Wie so Einiges, was bei uns in den Gärten und Landschaften verwurzelt ist, kam auch die Mispel mit den Römern in unsere Gefilde. Die Mispel ist eine Pflanzenart, welche aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) hervorgeht und die Ursprünge dieses Baumes lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen.

Sie zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus, die sie zu einem Klimabaum machen. Die Mispel ist resistent gegenüber Trockenheit und kann in Regionen mit begrenztem Wasserangebot gedeihen. Sie benötigt wenig Pflege und ist daher eine ideale Pflanze für den Anbau in trockenen Gebieten. Des Weiteren trägt die Mispel zur Bodenverbesserung bei, da ihre Wurzeln Stickstoff aus der Luft fixieren können, wodurch der Boden fruchtbarer wird.

Auch zur Erhaltung der Biodiversität trägt die Mispel bei, da sie Nahrung und Unterschlupf für verschiedene Tierarten bietet. Ihre zauberhaften, grossen Blüten locken Bienen und andere Bestäuber an, und ihre Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und kleine Säugetiere.

In der Gartenküche sind die Früchte vielseitig nutzbar. Kaum jemand kennt ihren Geschmack noch. Man kann die Früchte (nach dem ersten Frost) vom Baum pflücken und frisch essen. Dafür schneidet man sie auf, entfernt die Kerne und löffelt das süssliche, leicht herbe Fruchtfleisch heraus. Der Geschmack ist spannend – kommt aber in Marmeladen, Kompotts oder -Gelees besser zu Geltung. Dank des hohen Pektin-Gehaltes wird kaum zusätzlicher Zucker benötigt. Auch in Backwaren, Desserts, getrocknet oder zu Likör verarbeitet, macht sich die Mispel gut.

Und zu guter Letzt: Mispeln sind gesund – das wusste schon Hildegard von Bingen. Die Früchte enthalten viel Vitamin C, Pektin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mineralstoffe und kaum Kalorien.

Übrigens: in grossen Töpfen und Trögen (60 Liter +) kann die Mispel die ersten Jahre gut gedeihen.

Blühzeit Juni
Überwinterung

winterhart

Wuchshöhe Bis ca. 300 cm
Wuchsstärke kräftig
Wurzelwuchs Tiefwurzler
Blüte

unscheinbar

Standort

Sonne

Besonderes

Nicht nur die Trauben sind essbar. Gefüllte Weinblätter sind auch eine leckere Spezialität, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

Die Weinrebe – Vitis vinifera

Pflanze des Monats Oktober 2023

Reben sind schöne und vielseitige Pflanzen, die nicht nur köstliche Trauben hervorbringen, sondern auch eine interessante Atmosphäre im Garten schaffen. 

Die Hauptattraktion der Weinrebe sind die süssen und saftigen Trauben. Man hat die Wahl: Je nach Sorte können sie weiss, rot, blau, rosarot oder sogar schwarz sein und in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen variieren. Die Möglichkeit, frische Trauben direkt aus dem eigenen Garten zu ernten, ist im wahrsten Sinne des Wortes köstlich.

Da Reben gut klettern, lassen sie sich vielfältig gestalten. Man kann sie entlang eines Spaliers oder einer Pergola ziehen, um schattige Sitzecken zu schaffen. Die Verwendung von Reben an der Hauswand trägt dazu bei, eine natürliche und angenehme Umgebung zu kreieren.

Mit ein wenig Kreativität und Pflege können Reben zu wahren Kunstwerken im Garten werden. Ihre rankenden Triebe und Blätter erzeugen eine üppige und lebendige Kulisse mit einem verwunschenen Licht-Schatten-Spiel. In Kombination mit den köstlichen Trauben kann der Garten zu einem einladenden (T)Raum werden, in dem selbst Dionysos seine wahre Freude hätte.

Das Beste an der Weinrebe kommt zum Schluss: Sie kann im Topf kultiviert werden! Um gesund und ertragreich zu bleiben, braucht sie viel Sonne, ausreichende Bewässerung und regelmässigen Schnitt. Der Boden muss durchlässig und nährstoffreich sein. Pflanzt man die Rebe in einen Topf, sollte dieser gross genug (50 L +) und im Idealfall speziell tief (50 cm +) sein. Wie wäre es mit einem alten Weinfass? ;-) Zur Unterpflanzung bieten wir herrlich duftenden Thymian oder Lavendel an...

Übrigens: Für alle, die Trauben zu ihren Lieblingsspeisen zählen und Mundraub verhindern wollen: Wir haben tolle Traubenschutztaschen, welche Wespen, Vögel und andere Naschkatzen von den süssen Früchten fernhalten.

Blühzeit Je nach Art
März - Mai
Überwinterung

Im Topf mit Winterschutz
Im Freiland winterhart

Wuchshöhe Je nach Art
0,5 - 10 m
Wuchsstärke Wuchsfreudig je nach Art
10-70 cm pro Jahr
Wurzelwuchs Flachwurzler
Blüte

Weibliche Blüten unscheinbar, männliche Blüten als «Kätzchen»

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Weidenrinde wird seit Jahrhunderten als natürliches Aspirin verwendet. Fachkenntnisse notwendig!

 

Die Weide – Salix sp.

Pflanze des Monats September 2023

Diesen Monat küren wir die Weide zur Pflanze des Monats. Dieses charmante Multitalent hat einiges drauf und ist mit rund 450 Arten auf der ganzen Welt zu finden. Im Garten ist die Weide anspruchslos und gedeiht fast überall, solange der Boden nicht wochenlang ausgetrocknet ist. Es gibt sie in vielen Grössen – von kriechenden und kniehohen Büschen, über solide Sträucher – und nur wenige davon werden zu stattlichen Bäumen heranwachsen.

Wer kennt sie nicht: die Weidenkätzchen? Im Frühling sind sie für Hummeln und Wildbienen eine der ersten Nahrungsquellen im Jahr und die flauschigen Varianten stehen bei Floristen rund um Ostern hoch im Kurs. Die Weide ist wertvoller Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere und somit eine kleine Perle für den naturnahen Garten. Mit und ohne flauschige Kätzchen ;-).

Weiden können der Bodenerosion entgegenwirken. Die schnell wachsenden Sträucher helfen, den Boden zu stabilisieren. Sei es bei Böschungen, Uferzonen oder speziell gestalteten Gartenzonen. Die Weide hält alles zusammen. Ob als Boden-«Anker», Schattenspender, Windbrecher oder Schlaraffenland für Insekten – die Weide ist vielseitig einsetzbar. Wer einmal Jungvögel (Ästlinge) in einer Weide rumtollen sah, wie sie auf den biegsamen Rutenspitzen landen, sich im Wind wiegen und das «Schaukeln» ausgleichen, will das immer wieder beobachten können.

Mit den Ruten oder Zweigen lassen sich lebende Zäune, Spielhöhlen bis hin zum ausgewachsenen Pavillon bauen. Wie wäre es mit Kletterhilfen, luftig-schmucken Pflanzenschutzglocken, Kränzen und natürlich Körben? Im kreativen Bereich sind Weiden ein faszinierendes Naturmaterial für viele kleine und grosse Gartenkunstwerke.

Aufgrund ihrer Wuchsfreude ist die Weide eher für den Gartenboden geeignet. ABER es spricht nichts dagegen, Weiden im Topf zu kultivieren. Solange es keine große Trauerweide sein muss ;-). Das Gefäss sollte nicht zu klein sein (40 L +). Wenn man die Weidenzweige regelmässig «erntet» und den Wuchs mit der Schere im Zaum hält. Mutige lassen sich vielleicht auf das Abenteuer «Kopfweide» ein und versuchen, über die Jahre eine Kopfweide zu schneiden. Dann ist die Pflanze nicht nur wertvoll, sondern ein richtiges Gartenabenteuer.

Blühzeit Je nach Sorte
März - Juni
Erntezeit Je nach Sorte
Juli - November
Überwinterung

Im Topf mit Winterschutz

Im Freiland, wenn gut angewachsen, kein Winterschutz nötig

Wuchshöhe Je nach Wuchsform 
200 - 800 cm
Wuchsstärke Moderat
20-40 cm pro Jahr
Wurzelwuchs Herzwurzler
Blüte

einfach, 
weiss bis rosa

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Viele Apfelsorten können gut für ein paar Monate gelagert werden.

Apfelholz, das vom Schnitt übrig bleibt, kann in Smoker verwendet werden.

 

Der Apfel – Malus

Pflanze des Monats August 2023

Der Apfelbaum verschönert nicht nur den Garten, sondern bietet zusätzlich köstliche Früchte. Mit seiner bunten Sortenvielfalt und zahlreichen Wuchsformen ist er ein «Must-have» für jeden Naschgarten. Vom Zwergbaum bis zum Hochstamm gibt es Varianten für den Topf auf dem Balkon bis hin zur ausladenden Streuobstwiese.

Der Apfelbaum ist nicht nur ein Symbol für Gesundheit und Genuss, sondern auch Zeichen von Wachstum und Erneuerung. Von zarten Blüten im Frühling bis hin zu knalligen Äpfeln im Herbst bietet er eine bunte Palette an Farben und Aromen für Mensch und Tier.

Eine weitere schöne Eigenschaft des Apfelbaums ist seine Vielseitigkeit. Es gibt eine grosse Auswahl an Apfelsorten, von süss bis sauer, von knackig bis saftig. Sogar speziell verträgliche Sorten für Allergiker sind erhältlich - für einen genussvollen Biss für alle. 

Der Apfelbaum ist ein Magnet für die Tierwelt. Seine duftenden Blüten ziehen im Frühjahr Bienen und andere Bestäuber an. In seinen Ästen nisten Vögel und Tiere suchen Schutz vor Wetter und Fressfeinden. Im Spätsommer bis Herbst ist das Fallobst eine willkommene Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere. 

Die Pflege eines Apfelbaums erfordert etwas Geduld und Aufmerksamkeit, aber die Belohnung ist es wert. Ein sonniger Standort, guter Boden und regelmässige Bewässerung und Schnitt sind wichtige Faktoren für ein gesundes Wachstum. 

Wer lieber «en Miniature» gehen möchte, was die Früchte betrifft: Die Zieräpfel respektive Wildapfelsorten bieten alles, was die «Grossen» auch im Angebot haben. Nur in Klein. Die Äpfelchen sind für Marmeladen, Mus und Likör geeignet - oder man überlässt sie der Garten-WG als Winterfutter.

Blühzeit März - April
Überwinterung

Im Topf mit Winterschutz

Im Freiland, wenn gut angewachsen, kein Winterschutz nötig

Wuchshöhe Je nach Sorte, max. 400 cm
Wuchsstärke Moderat
20-40 cm pro Jahr
Wurzelwuchs Tiefwurzler
Blüte

unscheinbar

Standort

Sonne

Besonderes

Trägt männliche und weibliche Blüten, Selbstbefruchter, somit auch ideal für Balkon und Terrasse

 

Die Feige – Ficus

Pflanze des Monats Juli 2023

Feigen sind faszinierende Pflanzen, die jeden Garten mit einem Hauch von Süden verzaubern und eine köstliche Feigenernte ermöglichen. Ein Highlight im Naschgartenjahr, denn die süssen und saftigen Früchte eignen sich perfekt für den frischen Verzehr und können in einer Vielzahl von kulinarischen Kreationen verwendet werden.

Von köstlichen Marmeladen und Desserts bis hin zu herzhaften Gerichten wie Feigensalat oder Feigenlikör ist alles (und noch viel mehr) möglich. Die Früchte sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien, was sie zu einer gesunden Ergänzung der Ernährung macht.

Die Feige ist auch ein optisches Highlight im Garten. Die Pflanze hat grosse, lederartige Blätter, die einen exotischen Charme ausstrahlen. Im Sommer schmücken sie den Aussenbereich mit ihrem üppigen Grün, und im Herbst verfärben sich die Blätter in warme Gelb- und Brauntöne, bevor sie abfallen.

Die Pflege der winterharten Feige ist einfach. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden. Regelmässiges Giessen und gelegentliches Düngen fördern ein gesundes Wachstum. Ein Rückschnitt im Frühjahr hilft, die Grösse zu kontrollieren und die Fruchtbildung zu fördern. Mit etwas Geduld und Sorgfalt kann man jedes Jahr eine Feigenernte aus dem eigenen Garten geniessen.

Die winterharte Feige kann als Baum oder als Strauch kultiviert werden. Sie gedeiht im Boden und im Topf – dann empfiehlt sich jedoch ein Winterschutz. Auch bei im Boden gepflanzten Feigen ist ein Winterschutz in den ersten Jahren sinnvoll. Feigen können ein stolzes Alter erreichen, man kann sich dementsprechend lange an ihnen erfreuen.

Getrocknete Feigen im Nussteller zu Weihnachten waren gestern – holt euch den süss-saftigen Leckerbissen und Frischekick in den Naschgarten und geniesst das «Dolce Vita» in vollen Zügen. Geniesst den Sommer!

Wer dazu noch eine «stilechte» Hängematte oder einen Hängesessel will – haben wir auch 😉

Blühzeit Je nach Sorte von Mai bis September möglich
Überwinterung

Im Topf mit Winterschutz


Im Freiland, wenn gut angewachsen, kein Winterschutz nötig

Wuchshöhe 150 – 1000 cm
Wuchsstärke stark
Wurzelwuchs Tiefwurzler
Blüte

verschiedene Farben & Grössen / ungefüllt &  gefüllte Varianten

Standort

Sonne – Halbschatten, von der Witterung geschützt (starker Wind)

Besonderes

Braucht schattige «Füsse»

 

Die Waldrebe – Clematis

Pflanze des Monats Juni 2023

Die Clematis gibt es in vielen Variationen. Von der Urform bis zu handtellergrossen, üppigen Blüten in vielen Farben und Formen. Von zarten Pastelltönen bis hin zu leuchtenden Farben wie Blassrosa, Dunkelviolett, Purpur, Gelb und Weiss ist für jeden Geschmack etwas dabei. Waldreben verzaubern langweilige Mauern, spenden Schatten und schützen vor neugierigen Blicken. Als Multitalent ist sie ideal für sonnig grüne und schattige Gartenoasen und schafft zauberhafte Kulissen. 

Clematis sind beliebte Kletterpflanzen, die verschiedene Ecken des Gartens mit einem verspielten und üppigen Blütenteppich schmücken können. Vergreiste oder früh blühende Bäume können mit Hilfe der Clematis noch einmal «aufblühen», ohne dass die Gesundheit der Bäume beeinträchtigt wird.  

Nützlingen im Garten bietet die wuchsfreudige Kletterpflanze Schutz und Nahrung. Vögel wie die Amsel bauen gerne ihre Nester darin. Wer von der Clematis nicht genug kriegen kann, sollte die Blühzeiten beachten. Die Blüten lassen sich je nach Sorte von Mai bis September im Garten geniessen.  

Die Clematis verströmt ihren eleganten Charme und Duft in Topf, Trog und Boden. Sie benötigt eine Kletterhilfe, durchlässige, frische Erde und beschattete Wurzeln. Organischer Langzeitdünger im Frühling und – für die sommerblühenden Clematis – ein kräftiger Rückschnitt lässt die Pflanze jeden Frühling aufs Neue austreiben und in die Höhe klettern. Wie ein kleiner Phönix aus der Asche, oder eben aus der Winterruhe.  

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um die Clematis für sich zu entdecken und sich für viele Jahre an der quirligen Kletterpflanze zu erfreuen. 

 

Wer mehr zur Pflege der Clematis erfahren möchte und wie man die frühlingsblühenden Kletterer optimalerweise schneidet, abonniert unseren Gartenberater 😉

Blühzeit März – April
Erntezeit Mai – Juli (je nach Sorte)
Wuchshöhe 100 – 220 cm
Wuchsstärke mittelstark
5 – 20 cm pro Jahr
Wurzelwuchs Flachwurzler
Blüte Einfach, ungefüllt, glockenförmig
Standort Sonne – Halbschatten
Besonderes

sehr winterhart – Zone 3
(Topf benötigt Winterschutz)

frühe Bienenweide

pflegeleichte Naschpflanze

 

Die Sibirische Blaubeere – Lonicera kamtschatica

Pflanze des Monats Mai 2023

Die blauen Beeren sind auch bekannt als Mai- oder Honigbeere, denn je nach Sorte versorgt sie uns bereits im Mai mit köstlich-süssem Beerenschmaus. Fliegende Gartenbesucher kommen sogar schon früher auf ihre Kosten: Dank der bereits im März erstrahlenden Blüten ist sie eine wertvolle Nahrungsquelle für früh fliegende Wildbienen. 

In unseren Gebieten ist die Sibirische Blaubeere ein echter Geheimtipp für Topf und Garten. Ihre dunkelblauen Früchte könnte man für langgezogene Heidelbeeren halten – mit diesen ist sie jedoch nicht verwandt. Anders als die Heidelbeere braucht die Sibirische Blaubeere kein Moorbeet und wächst auch in kühlen Höhenlagen problemlos – kein Wunder, schliesslich stammt sie ursprünglich aus den Gebirgslandschaften der sibirischen Region Kamtschatka. 

Nicht nur optisch, auch geschmacklich erinnern die aromatischen, vitaminreichen Früchte an Heidelbeeren. Im Mai sind die süssen Beeren mit angenehmer Säure ein wunderbarer Snack für alle, die den Beerensommer nicht abwarten können. Was man nicht sofort vom Strauch nascht, wird als Saft, Sirup, Konfitüre, Kompott oder als Hauptzutat im selbstgemachten Blaubeerkuchen zum exklusiven kulinarischen Erlebnis. 

Entdecken Sie in unserem Sortiment Sibirische Blaubeer-Sorten wie die birnenförmige «Siniglaskaya», die Sorte Duet mit den auffällig paarweise angeordneten Früchten oder die etwas später blühende «Blue Pagoda».

Blühzeit Juni - Frost
Erntezeit / Überwinterung November (vor dem ersten Frost) ins Winterlager
Wuchshöhe max. 160 cm
Wuchsstärke mittelstark
Wurzelwuchs Knollen
Blüte Einfach bis gefüllt
Standort Sonne
Besonderes

Knollen & Blüten sind essbar

 

Die Dahlie – Dahlia

Pflanze des Monats April 2023

Dahlien bereichern alle Gärten und sind zu Stammgästen in schmucken Bauerngärten geworden. Sie gedeihen im Freiland, in Töpfen und Trögen und sind pflegeleicht und robust. Jedes Jahr erfreut die bunte, quirlige Blütenpracht von Juni bis zum ersten Frost. Wenn man die verblühten Pflanzteile regelmässig entfernt, rücken immer neue Blüten nach. Die Dahlien eignen sich für die Vase und für Gestecke. Geknickte Blütenköpfe kann man in Bienentränken legen, wo die Insekten so eine sichere Ausgangsbasis zum Trinken haben.

Damit die Dahlien der Insektenwelt etwas bieten können, sollte man nicht nur gefüllte Dahlien wählen, sondern auch welche mit einfachen Blüten. Die Vergesellschaftung mit anderen Pflanzen ist nicht schwierig. Es gibt viele Dahlienblütenfarben, so dass immer was Passendes dabei ist. Sofern man berücksichtigt, dass die Pflanzenansprüche an Erde, Licht und Wasser vereinbar sind. Und dass die Dahlienknollen vor dem ersten Frost wieder aus dem Boden müssen. So lässt sich vom Ton-in-Ton bis zum quietschbunten Blütenmeer alles kreieren. 

Vorsicht, auch Schnecken lieben Dahlien. Wenn die ersten Triebe aus dem Boden wachsen, mutieren die klebrigen Schleimspuren zu Rennstreifen. Dazu ein Tipp: Man bediene sich der Vorzüge des SchneckenStopps. Schneckenschutz, Giesshilfe und Platz-wieder-find-Markierung in einem ;-)

Der einzige Wermutstropfen bei der Blütenpracht ist, dass sie Frost nicht verträgt. Die Pflanze kommt ursprünglich aus wärmeren Klimazonen. All die Jahre in europäischen Gärten konnten daran nichts ändern. 

Wer die Dahlienknolle nach den Eisheiligen nicht aus dem Winterlager holen und im Herbst wieder ausbuddeln will, sollte Topfpflanzung in Betracht ziehen. Sofern  man den Topf mit gesamtem Inhalt über den Winter einpackt, vom Wetter geschützt und optimalerweise an einer Hauswand platziert, kann das gut gehen – wenn kein kalter Winter durch die Lande zieht. In der Garage wäre es sicherer. Wer die Knollen im Frühjahr mit frischer Erde versorgen und neu pflanzen möchte, sollte auch die «Topf-Knollen» fürs Überwintern rausnehmen. 

Ein Blick auf die Besonderheit der Dahlie zeigt, dass Blüte und Knolle essbar sind. Wer die Knollen ausbuddelt und auf einmal zu viele hat, sollte sie kosten. Wer ein Auge auf Topinambur, Yacon, Süsskartoffel, Stachys, Erdbirne und was es sonst noch gibt, geworfen hat, sollte den Dahlienknollenüberschuss in die «Pfanne hauen». Denn eine der tollsten Gartenblumen ist auch ein «Gemüse».

Blühzeit März
Erntezeit September
Wuchshöhe 400 cm
Wuchsstärke langsamwachsend
10 –20 cm pro Jahr
Wurzelwuchs Herzwurzler
Blatt Elliptisch, schöne Herbstfärbung
Standort Sonne–Halbschatten
Besonderes

winterhart – Zone 5

hitzeresistent

windfest

verträgt Stadtklima

 

Die Kornelkirsche – Cornus mas

Pflanze des Monats März 2023

Die Kornelkrische ist ein Wildobststrauch und eine Frühstarterin, was den Blühtermin angeht. Gegen Ende des Sommers haben sich die strahlend gelben Blüten in leuchtend rote Früchte verwandelt, die nicht nur den Gartenbewohnern munden.

Die Früchte enthalten viel Vitamin C und lassen sich in der Gartenküche hervorragend weiterverarbeiten. Es gibt zahlreiche Rezepte für Kornelkirschen. Darunter sind auch gewagte Experimente wie falsche Oliven, Kornelkirschenchutney mit Äpfeln und Zwiebeln oder Wildobst-Likör. Wer lieber weniger Risiken eingeht, kann aus Kornelkirschen eine leckere Marmelade, Sirup oder ein Mus kochen.

Der Wildstrauch eignet sich sehr gut für naturnahe Gärten, wilde Naschobst(h-)ecken und wenn der Topf gross genug ist, gedeiht die Kornelkirsche auch im Topf. Sie ist absolut robust, pflegeleicht und benötigt neben Sonne (bis Halbschatten), manchmal etwas Wasser und gegen eine Jauchenstärkung hat sie auch nichts einzuwenden.

Durch ihre tollen Eigenschaften bewährt sie sich auch im Stadtklima und kommt gut mit Hitze und Wind klar. Die Kornelkirsche eignet sich gut für Wildhecken mit Pflanzpartnern wie Schwarzdorn, Pfaffenhütchen, Hasel & Co. Der Strauch ist nicht umsonst in unserer Liste für Top-Pflanzen für die Biodiversität.

Die gelben Blütenbüschel sind wahre Insektenmagnete und spenden Hummeln, Wildbienen und anderen «Frühaufstehern» Nahrung zum Start ins neue Jahr.