Blühzeit | August - September |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | als Strauch bis ca. 200 cm |
Wuchsstärke | 20 - 30 cm / Jahr |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, blauviolett, weiss oder rosa, rispenförmig |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Der Mönchspfeffer ist eine faszinierende Pflanze mit einer reichen Geschichte und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Der attraktive Strauch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Mittlerweile hat er sich auch in unseren Breitengraden einen Namen gemacht – vor allem wegen der auffälligen, herbstlichen Blütenstände, welche jeden Garten bereichern.
Der Name «Mönchspfeffer» geht auf die mittelalterliche Nutzung in Klöstern zurück, wo man glaubte, dass seine Früchte die Keuschheit fördern. Das hat ihm auch die umgangssprachlichen Namen «Keuschbaum» oder «Keuschlamm» eingebracht. Die Pflanze hat jedoch eine viel ältere Geschichte medizinischer Verwendung, die bis in die Antike zurückreicht.
Der Mönchspfeffer ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Er zeichnet sich durch handförmig geteilte, aromatische Blätter und lange, schlanke Blütenrispen aus. Diese blühen von Juli bis Oktober in einem beeindruckenden Violett, Blau, Weiss oder Pink. Die Früchte zeigen sich als kleine, harte Beeren, die im Spätherbst reifen. Die Blüten locken neben zahlreichen Insekten und Schmetterlingen die grossen, blauschwarzglänzenden Holzbienen (Xylocopa) an. Oder auch das Taubenschwänzchen, ein Schmetterlingskolibri, welcher fliegend den Nektar aus den kleinen Blüten saugt.
Bevorzugt wächst Vitex agnus-castus an sonnigen, warmen Standorten mit gut durchlässigem Boden. Er ist trockenheitstolerant und benötigt nach dem Anwachsen nur minimale Pflege. Dies macht den Mönchspfeffer zu einer idealen Pflanze für naturnahe Gärten und trockenere Regionen. Wer eine alljährliche Blütenpracht möchte, schneidet den Strauch im Frühling zurück. Das regt die Blütenbildung für den anstehenden Herbst an.
Der Mönchspfeffer ist bezüglich seines Aussehens und seiner Magnetwirkung auf Insekten ein attraktiver Ersatz für den Sommerflieder, ein invasiver Neophyt. Die Blütezeit ist nicht dieselbe, aber im Grunde genommen ist die späte Blütezeit sogar besser, da im Sommer meist genug für Wildbienen, Schmetterlinge & Co. blüht.
Summa summarum: Der Keuschbaum ist eine beeindruckend schöne Pflanze, welche im herbstlichen Garten zum Blickfang und zur Nahrungsquelle für die nektarliebenden Gartenbewohner wird. Er ist anspruchslos und pflegeleicht und eignet sich gut für den Topfgarten.
Blühzeit | April-Mai |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | maxinal 300 cm |
Wuchsstärke | 15 - 40 cm |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, weisse, traubenförmig |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Felsenbirne ist ein Prachtexemplar unter den heimischen Gehölzen. Sie verwandelt jeden Garten in ein Frühlingsparadies. Schon früh im Jahr, oft bevor sich die allerletzten Frosttage verabschiedet haben, drücken die ersten Blattsprossen durch. Im April wird sie zum üppig blühenden Nektarspender für die Bienen und Schmetterlinge im Garten.
Sie schmückt sich mit einem Überfluss an zarten, weissen, sternförmigen Blüten, die in üppigen Trauben hängen. Diese verströmen einen feinen Duft, der auf viele Bestäuber unwiderstehlich wirkt. Mit dem Sommerende reifen die dunklen, beerenähnlichen Früchte, die nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch eine leckere und gesunde Bereicherung für die Gartenküche sind.
Im Herbst zeigt sich die Felsenbirne von nochmals einer anderen Seite: Ihr Laub färbt sich und wird zum intensiven Feuerwerk aus Orangetönen und Purpur – ein letztes, spektakuläres Leuchten, bevor der Winter naht.
Die Felsenbirne wurde vor allem im 17. und 18. Jahrhundert durch europäische Botanikerinnen und Pflanzenliebhaber importiert und so in Europa bekannt. Sie etablierte sich prächtig in den europäischen Gärten und Landschaften und fand so ihren Platz in unseren heimischen Gärten.
Die Felsenbirne ist nicht nur eine Zierde für das Auge. Sie ist auch eine Quelle der Nahrung und bietet Schutz für heimische Wildtiere. Die süssen, dunklen Früchte werden von Vögeln geliebt, während die dichte Verzweigung des Strauches ideale Nistmöglichkeiten bietet.
Die Früchte sorgen für eine geballte Ladung an Vitaminen, Mineralstoffen und mehr. Am Strauch sind diese kleinen «Äpfelchen» eine gesunde und beliebte Nahrung für zahlreiche Gartenbewohner. In der Gartenküche unterstützen sie unser eigenes Wohlbefinden mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Die Pflege der Felsenbirne ist einfach. Der genügsame Strauch bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kommt mit den meisten Bodenarten zurecht. Einmal etabliert, ist er pflegeleicht und benötigt ausser gelegentlichem Zurückschneiden kaum Aufmerksamkeit. Für die Kultivierung in Gärten gibt es zahlreiche Sorten, die sich in Grösse, Form und Farbe der Blüten und Früchte unterscheiden, sodass für jeden Garten etwas dabei ist. Auch die Topfkultur ist kein Kunststück bei der Felsenbirne – man kann sich das bezaubernde Gehölz problemlos auf Balkon oder Terrasse holen.
In der Gartenküche können die Früchte der Felsenbirne vielseitig verwendet werden. Neben dem direkten Schnabulieren vom Strauch in den Mund können sie auch zu Konfitüren, Gelees, Säften und sogar zu Wein verarbeitet werden. Ihr leicht süss-säuerlicher Geschmack macht sie zu einer attraktiven Zutat für Desserts und Muffins oder als gesunde Snacks. Wer keine getrockneten Weinbeeren oder Korinthen mag, hat mit den getrockneten Felsenbirnenfrüchten eine leckere Alternative.
Summa summarum: Die Felsenbirne ist ein wahrer Allrounder: optisch ein Highlight in jedem Garten, ein Magnet für Bienen und Vögel, ein gesundes Kraftpaket und eine Bereicherung für die Küche. Ihre einfache Pflege macht sie zu einem Muss für alle, die ihrem Garten einen Hauch von Wildnis und Natürlichkeit verleihen möchten. Entdecken Sie die Schönheit und den Geschmack der Felsenbirne und lassen Sie sich von diesem vielseitigen, robusten Strauch verzaubern.
Blühzeit | Mai-Juni |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Je nach Wuchsform 200 - 550 cm |
Wuchsstärke | 25 - 50 cm |
Wurzelwuchs | Herzwurzler |
Blüte |
Einfach, weiss-zartrosa |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Quitte ist ein Bild von einem Baum. Im Frühling taucht sie den Garten in ein Blütenmeer mit ihren grossen, zarten und leicht duftenden Blüten. Im Spätherbst leuchten ihre markanten Früchte gelb, kündigen den nahenden Winter an und werden geerntet, bevor die ersten Fröste durch den Garten ziehen.
Man kann die Quitte förmlich riechen, wenn man im Garten an ihr vorbeigeht. Denn die gelben apfel- oder birnenförmigen Früchte tun es den Blüten gleich und duften herrlich. Aus dem lichten Schattenwurf im Frühling wird über das Jahr ein Schattenspender, bis im Winter die Blätter fallen und die vergessenen Früchte ein Leckerbissen für die Gartenbewohner werden.
Der Aphrodite geweiht, spielte die Quitte bereits in der antiken Mythologie eine Rolle. Sie galt als Symbol für Glück, Liebe und Fruchtbarkeit. Als goldener Apfel, Venusapfel oder Dionysosapfel hielt sie Einzug in zahlreiche Volksbräuche – vor allem rund um die Hochzeit war die Quitte ein fester Bestandteil der Rituale.
Der Quittenbaum, der ursprünglich südlich des Kaspischen Meeres beheimatet war, trug im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Namen wie Quittich, Schmeckbirne, Kittenbaum und andere. Botanisch gesehen gehört die Quitte zur Familie der Rosengewächse – wie Äpfel und Birnen.
Mittlerweile gibt es von der kleinen Zierquitte bis hin zum grossen Hochstamm viele verschiedene Sorten. Neben dem Wuchs unterscheiden sie sich bei der Obstform (Apfel- oder Birnenform), der Beschaffenheit der Fruchthaut (mit oder ohne «Flaum») und der Konsumform (ob man sie roh oder gekocht essen kann). In zahlreichen Regionen entwickelten sich eigene Sorten, die bewahrt und weiter kultiviert werden sollten.
Apropos kultiviert: Quitten benötigen ein sonniges Plätzchen und sind genauso pflegeleicht wie ein Apfelbaum. Die Spindelform lässt sich in einem grossen und tiefen Topf oder Trog problemlos kultivieren. Die Quitte ist ein Herzwurzler. Das heisst, dass sie im Boden gegenüber Stürmen recht standfest ist und dass sie, sobald sie ausreichend angewachsen ist (i.d.R. nach 2 Jahren), nur in ausgesprochen langen Trockenphasen gegossen werden muss. Im Topf braucht sie regelmässige Wassergaben.
Die Quitte ist ein wahres Juwel für die Gartenküche. Sie ist vielfältig und lässt sich zu süssen und herzhaften Gerichten verarbeiten. Die Frucht lädt zum Experimentieren ein. Wer weiss zum Beispiel, was Quittenbrot ist und wie es schmeckt? Es ist eine gesunde und leckere Alternative zu Gummibärchen. Oder Quitteneis, Quittensaft, Quittenlikör, Quitten im Wildragout oder Gulasch, als Zutat bei Füllungen von Geflügel, als gedämpfte Quittenstücke im Käsefondue statt Birnen, in Kuchen, als geriebener Wähenbelag und und und...
Wer möglichst lange etwas von dem Geschmack haben möchte, kann gerüstete Quittenwürfel einfrieren oder ein Mus kochen und einmachen. Die roh essbaren Sorten eignen sich als Dörrfrüchte. Dafür feine Scheiben (wie Apfelringe) dörren.
Die Quitte ist nicht nur geschmacklich ein Hit. Ihre Inhaltsstoffe machen sie zu einer wahren Gesundheitsquelle. Sie ist reich an Vitamin C, Mineralien und Spurenelementen. Wer gerne Hydrolate herstellt, kann aus den Früchten der Quitte ein Wellnesswässerchen für gestresste Haut und müde Augen herstellen.
Summa Summarum – Die Quitte ist eine Zierde für jeden Garten und leistet einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität. Dank ihrem Nektar ist sie eine wertvolle Bienenweide, Vögeln bietet sie Nistmöglichkeiten und Winterfutter und auch für die Gartenküche und -Wellness ist sie ein kleines Juwel. Wer den Geschmack aus Kindertagen kennt, sollte ihn neu aufleben lassen. Wem das Quittenaroma nicht bekannt ist: Es lohnt sich, dieses zu entdecken... und als Quittenkenner:in hat man die Qual der Wahl ;-)
Ab September - rechtzeitig für die Herbstpflanzung - sind unsere Quittenbäume wieder verfügbar und bereit «Wurzeln zu schlagen».
Blühzeit | Mai |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Je nach Sorte maximal 200 cm |
Wuchsstärke | 15 - 25 cm |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Einfach, weisse Dolden |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Aroniabeere, auch bekannt als Apfelbeere, ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und man findet sie immer mehr in heimischen Gärten. Ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Antioxidantien und anderen bioaktiven Inhaltsstoffen macht die Früchte zum wahren Superfood.
Die Aronia gehört zur Familie der Rosengewächse und präsentiert sich als mittelgrosser Strauch, der bis zu zwei Meter hoch werden kann. Besonders «schmuck» sind ihre glänzenden, dunklen Blätter, die sich im Herbst leuchtend orange-rot bis fast violett verfärben. Die weissen Blüten erscheinen im Frühling und verströmen einen zarten Duft Die Früchte reifen im Spätsommer bis Frühherbst und zeichnen sich durch ihre tiefdunkle, fast schwarze Farbe aus. Man kann die Früchte problemlos bis zu den Frösten ernten – danach freuen sich die Gartenbewohner über den wertvollen «Wintersnack».
Aroniabeeren bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommen mit einer Vielzahl von Bodentypen zurecht, solange diese gut durchlässig sind. Der Strauch ist winterhart, krankheitsresistent und benötigt nach dem Anwachsen wenig Pflege, was ihn zu einer idealen Wahl für naturnahe Gärten macht. Auch im Topf ist die Apfelbeere einfach zu kultivieren.
Die dunklen Beeren haben einen charakteristisch herben Geschmack, der sie zu einer ausgezeichneten Zutat für Marmeladen, Säfte, Smoothies und Backwaren macht. Sie können auch getrocknet als gesunder Snack oder als Zugabe zu Müslis und Salaten verwendet werden. Die Verarbeitung der Beeren zu Saft oder für Kochrezepte kann helfen, den herb-säuerlichen Geschmack abzumildern und die Vielseitigkeit der Beerenküche zu erweitern. Kleiner Tipp am Rande: Wer Sauerkraut macht und keine Wachholderbeeren zur Hand hat – die Apfelbeere passt ebenfalls super ;-)
Die Aronia wird seit Jahren als sogenannter Superfood gehandelt. Das verdankt sie ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien. Anthocyane sind für die dunkle Färbung der Beeren verantwortlich. Diese Stoffe haben antioxidative Eigenschaften, die dem Körper helfen können, sich gegen oxidativen Stress und Entzündungen zu schützen. Die Anthocyane sind ebenfalls in vielen anderen dunklen respektive roten, violetten und blaufärbigen Beeren wie Kirschen, Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren und weiteren zu finden. Neben Antioxidantien enthalten Aroniabeeren Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und eine Reihe von Mineralien wie Mangan, Zink und Eisen.
Summa summarum: Die Aronia bietet eine Kombination aus natürlicher Schönheit, einfacher Pflege und einem Reichtum an gesundheitlichen Vorteilen. Sie ist damit nicht nur eine Bereicherung für jeden Garten, sondern auch für die Ernährung. Die Pflanzung und Nutzung der Aroniabeere unterstützt zudem die Biodiversität und bietet Nahrung für Bestäuber und Vögel. Wer seinen Garten um eine pflegeleichte und gesundheitsfördernde Pflanze erweitern möchte, trifft mit der Aronia eine vorzügliche Wahl.
Blühzeit | Juni - August |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | Max. 50 cm |
Wuchsstärke | Wuchsfreudig |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte |
Weiss |
Standort |
Sonne - Halbschatten |
Besonderes |
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Die Winterheckenzwiebel ist ein Geheimtipp für Küchengärten. Die mehrjährige, pflegeleichte und robuste «Ewige Zwiebel» überzeugt als Gemüse und Pflanze überhaupt. Die Gartenküche wird zuverlässig das ganze Jahr über mit frischem Grün versorgt. Die Blüten – welche fast wie überdimensionale Schnittlauchblüten in Crèmeweiss aussehen – sind ein beliebter «Place-to-bee». In Kombination mit anderen Pflanzen im Beet wie Karotten, Erdbeeren und Salaten ergänzt die Winterheckenzwiebel die Mischkultur optimal.
Die ewige Zwiebel macht sich auch gut im Kräuterbeet, auf der Baumscheibe zwischen Rosengewächsen, in einem Topf auf dem Balkon oder frech mitten im Staudenbeet. Ansprüche an den Standort stellt sie kaum: Sonne bis Halbschatten und ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden reichen. Staunässe macht ihr den Garaus – das verträgt sie genauso schlecht wie die normalen Zwiebeln.
Den Weg in unsere Beete hat die Winterheckenzwiebel im Fernen Osten begonnen. Genauso wie andere Pflanzen, hat sie – dank des Handels über die Jahrhunderte – in unseren Gärten im wahrsten Sinne des Wortes Wurzeln geschlagen. Im Mittelalter wurde sie in Klostergärten angebaut und hielt rasch in bäuerlichen Gärten Einzug. Ihre Fähigkeit, fast das ganze Jahr über knackiges Grün zu liefern, machte sie besonders wertvoll in Zeiten, in denen frisches Gemüse rar war.
In ihrem Inneren hortet sie wichtige Vitamine und Mineralien. Hinzu kommen die antibakterielle Wirkung und sekundäre Pflanzenstoffe. Da sie praktisch rund ums Jahr geerntet werden kann, ist es beinahe unnötig, sie zu konservieren. Mit ihren satten Blättern und dem feinen Zwiebelaroma verleiht sie durch die milde Schärfe jeder Gartenküche ihre eigene Note. Sie passt zu Salaten und Frischkäse und verleiht Essig und Öl Raffinesse. Auch in selbstgemachtem Kräutersalz oder in Kräuterbutter macht sie eine gute Figur. Sie reiht sich wunderbar in das Fest der Aromen aus dem Kräutergarten mit ein.
Sämtliche Teile der Winterheckenzwiebel sind essbar. Von den Blättern über die Schäfte bis hin zu den Blüten, die Samen und die Zwiebelknollen selbst. Ein richtiges Multitalent, welches zu vielen leckeren Koch- und Backexperimenten anregt. Wer mit der ewigen Zwiebel kocht, hat nicht nur eine gesunde Zutat für sich entdeckt, sondern auch ein «Gemüse», welches über Jahre hinweg in den Beeten gedeiht. Und – wenn man sie lässt – versamt und vermehrt sie sich überschaubar, sodass der Vorrat an leckerem Grün nie nachlässt.
Die Winterheckenzwiebel lässt sich aussäen oder auspflanzen. Sie passt zu jeder Gartengrösse, vom Topf auf dem Fensterbrett bis ins ausladende Gemüsebeet.
Nur für eine kurze Zeit, wenn es frostig kalt wird, zieht sich die Winterheckenzwiebel zurück, um bei den ersten warmen Spätwintertagen wieder auszutreiben. Wer die Zwiebeln im Halbschatten hat, kann im selben Topf Bärlauch pflanzen. Dann profitiert man vom Grün des Bärlauchs, bis die Stängel der Winterheckenzwiebel wieder erntereif sind.
Wer die Zwiebeln auf dem gedeckten Balkon etwas geschützt pflegt, könnte mit etwas Glück sogar durchernten. Die Winterernte ist eher bescheiden. Eine Pause für die Zwiebel zum Kräftesammeln für den Frühlingsaustrieb wäre gut. Daher ist eine Erntepause, selbst wenn etwas Grün verhalten treibt, im Winter empfehlenswert.
Draussen im ungeschützten Gemüsebeet schadet ein Winterschutz mit Reisig nicht – ist aber nicht zwingend notwendig. Mit etwas Schutz treiben die Winterheckenzwiebeln im Frühling schneller aus, sobald sich der Boden erwärmt.
Viel Spass beim Entdecken der gesunden und leckeren Winterheckenzwiebel!
Heute geht es in die wunderbare Welt der zauberhaften Kräuter. Zu jenen Pflanzen, welche nicht nur einen verspielten Charakter in unsere Gärten bringen, sondern auch die Gartenküche bereichern. Kräuter sind ein Fest für Bienen und Schmetterlinge und unterstützen uns dabei, gesund zu bleiben oder zu werden.
Die Geschichte der Kräuter ist so alt wie jene der Menschheit selbst. Sie rankt sich als «grüner Faden» durch sämtliche Epochen und Kulturen. In all der Zeit wurden zahlreiche Pflanzen in den Alltag integriert. Als Nahrung, Würze, Heilmittel, für Farbstoffe, Rituale und vieles mehr.
Nicht nur die Menschen haben die Welt der Kräuter für sich entdeckt. Wildtiere nutzen seit jeher Kräuter, um sich selbst zu heilen und zu pflegen. Sie besitzen einen erstaunlichen Instinkt, der ihnen sagt, welche Pflanzen gut für sie sind. Das zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Flora und Fauna ist. Und Kräuter unterstützen auch andere Pflanzen. In Mischkulturen halten sie Schädlinge durch Duftblockaden oder -verwirrung von ihren Pflanznachbarn fern und fördern so deren Gesundheit.
Kräuter sind dankbare und meist robuste Pflanzen. Solange die Lichtverhältnisse passen und der Wasserhaushalt stimmt, benötigen sie kaum Aufmerksamkeit. Sie lassen sich fast überall pflanzen – sei es im Beet oder in einer Kräuterschnecke im Garten, in Töpfen auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank in der Küche. Für jede Situation gibt es passende Kräuter. Daher gibt es keinen Grund, keine Kräuter zu haben. Und viele leckere, angenehme und wohltuende Argumente dafür!
Die Auswahl an Kombinationen ist riesig. Hier ein paar Beispiele, die helfen, einen individuellen Kräutergarten zu kreieren:
mit Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei hat man alle Grundzutaten für Gemüse, Marinaden oder italienische und griechische Gerichte. Damit jede Grillparty ein kulinarisches Festmahl mit unvergleichlichem Geschmackserlebnis wird.
mit Pfefferminze, Kamille, Melisse, Salbei und Lavendel. Als kleine Überraschung und fruchtige Note zwischendrin: Walderdbeeren. Alles, was man zur Erfrischung, nach einem üppigen Mahl, zur Beruhigung und Entspannung und für Hals und Stimme braucht. Diese Kräuter sind eine Einladung, einen Moment innezuhalten, sich zu entschleunigen und an einem leckeren Tee zu nippen. Wer etwas mehr Platz hat, nimmt sich Baldrian und Zitronenverbene dazu.
Lavendel, Zitronenmelisse, Rosmarin, Thymian und Duftnessel sorgen für ein entspanntes und tiefes Durchatmen mit beruhigenden, süssen und kräftigen Noten. Ein Beet, dass eine besondere und wohltuende Atmosphäre schafft. Natürlich gibt es viele Duftpflanzen abgesehen von Kräutern, die man bestens «vergesellschaften» kann, sofern der Platz vorhanden ist.
Blühender Lavendel, Thymian, Salbei, Schnittlauch, Heilziest und Borretsch begeistern nicht nur uns, sondern bilden kleine Inseln für Bienen und Schmetterlinge. Für ein garantiertes Luftballett, Summen und Brummen – eine Biodiversitätsoase für Fluggäste. Und Schnittgut für die Gartenküche – davon haben alle etwas. Wer den Geschmack von Senfölen liebt und gerne Hummeln anlocken möchte: Keine Hummel kann einer Kapuzinerkresseblüte widerstehen.
Ringelblume, Johanniskraut, Echinacea, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Thymian, Lavendel und Schafgarbe bilden eine wohltuende Truppe mit vielen Qualitäten für Salben, Tees, Tinkturen, Kräuterwein und mehr. Sie stärken die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wer Platz und ein Fleckchen frischen Boden hat, eröffnet zusätzlich ein kleines Beet mit dem Trio Baldrian, Beinwell und Mädesüss.
Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian und Lavendel bieten eine attraktive Grundlage für die mediterrane Küche und sind allesamt sonnenhungrige, aber genügsame Kräuter, die viel zu bieten haben. Mit ihnen lassen sich viele kulinarische Köstlichkeiten verfeinern, aber auch einen leckeren und stärkenden Tee aus Thymian kredenzen. Basilikum ist übrigens ein guter Pflanzpartner für Tomaten. Im Sonnenbeet pflanzt man ihn am besten so, dass er nicht die pralle Sonne abbekommt, sondern von seinen Partnerpflanzen etwas schattiert wird – sonst kann der grossblättrige Südländer leicht einen Sonnenbrand davontragen.
Zitronengras, Ingwer, Kurkuma, Vietnamesischer Koriander, Thaibasilikum, Minze und Schnittknoblauch bilden die Grundlage für die kulinarische Reise durch die reiche Palette an Geschmäckern und Aromen. Dieses Beet ist nicht nur ein Highlight für die Gartenküche, sondern eine attraktive Ergänzung für den Garten oder Balkon, welche die Sinne belebt und zum Experimentieren einlädt.
In unserem Sortiment findet man die Kräuter bei den mehrjährigen Stauden wie auch bei den Setzlingen und beim Saatgut. Während die Stauden im Frühling erst den Winterschlaf abschütteln und austreiben müssen und das Saatgut keimen muss, sind die Kräuter-Setzlinge ab Mai für alle Küchen-, Wellness- und Wohlfühltaten bereit.
Wer einen vielfältigen und grösseren Kräutergarten anlegen möchte, aber nicht über viel Fläche verfügt, kann auf eine Kräuterschnecke setzen. Darin lässt sich, durch die runde Form und die verschiedenen Höhen, für jeden Kräuteranspruch den Sonnen- und Feuchtigkeitsbedarf der Kräuter regeln. Balkongärtner nutzen die Vertikale mit Topftürmen oder anderen Möglichkeiten, in die Höhe zu pflanzen. Und auch in den Balkonkästen, rund um die Balkonbrüstung, lässt sich eine bunte Kräutervielfalt gestalten und geniessen.
Ein Kräutergarten, egal in welcher Grösse, ist ein kleines Stück lebendige Natur, welches einfach im Alltag zu integrieren ist. Man kann ihm beim Wachsen zuschauen, ihn pflegen und hegen, einatmen, durchatmen, den Geschmack von frischen Kräutern auf dem Gaumen geniessen und einfach sein. Man kann klein beginnen, mit ihm wachsen und die Magie der Kräuter Stück für Stück für sich entdecken und damit die ganze Wunderwelt der Kräuter.
Mehr zur Konservierung und Ernte der Kräuter haben wir in den Gartenthemen festgehalten. Wer über den Luxus einer Uferzone verfügt oder lehmigen Boden hat, sollte den Blutweiderich (Staude des Jahres) genauer anschauen. Vielleicht wird's eine kulinarische Entdeckung.