Selber aus einem Samen knackiges Gemüse, gesunde Salate oder bunte Blumen zu ziehen, hat was. Zugegeben, es braucht Zeit, aber die Begeisterung ist umso grösser, wenn aus einem winzigen Samenkorn eine kräftige Pflanze entsteht.
Für eine erfolgreiche Ernte mit selbstgezogenen Pflanzen muss man kein Gartenprofi sein. Es gibt ein paar Dinge zu beachten, dann steht einer erfolgreichen Anzucht nichts im Weg.
Wer rundum biologisch gärtnern möchte, dem kommt nur «Bio in die Samentüte». Neben hochwertigem Saatgut tragen Sortenwahl, gute Planung und die richtige «Ausrüstung» wie Anzuchterden, Anzuchttöpfe, Anzuchthäuser, Pikierholz und Erdpressen zum guten Gedeihen bei.
Die kreativen Pläne und Ideen sind dem Gartenjahr oft schon weit voraus. Doch es braucht etwas Geduld: Beim Aufziehen der empfindlichen Keimlinge spielen Zeit und Ort eine wichtige Rolle. Einige Zier- und Nutzpflanzen kann man zu einem späteren Zeitpunkt direkt ins Freiland säen. Andere schätzen eine «warme Kinderstube» und wachsen im Frühjahr vorerst auf der Fensterbank oder im Gewächshaus zu Setzlingen heran. Erst später beziehen sie ihr definitives Zuhause und können in den Boden. Ob Vorkultur oder Direktsaat hängt von der Art der Pflanze und ihren Vorlieben ab.
Die Auswahl an verschiedenen Bio-Samen ist vielfältig – und man findet auch Raritäten und Spezialitäten, die als Jungpflanzen nicht erhältlich sind. Schon mal was von «Wunder von Kelvedon» oder «Calabrese Natalino» gehört?
An die Samentüten, Lieblingssorten oder neue Gartenperlen säen und die Vorfreude auf eine leckere Ernte geniessen.
Damit die Anzucht gelingt und aus dem Samen ein kräftiger Keimling gedeiht, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Je nach Art des Samens und bevorzugter Temperatur wird er direkt in den Garten gesät oder im Haus respektive Gewächshaus vorgezogen.
Einheimische Gemüsearten wie Karotten, Bohnen und Radieschen sowie Sommerflor wie Sonnenblumen und Ringelblumen kann man direkt ins Freiland säen. Da die Samen es nicht zu kalt mögen, kommen sie erst nach den Eisheiligen im Mai in die Erde. Nach diesen Tagen gibt es meist keine Nachtfröste mehr, die den frostempfindlichen Samen schaden.
Und so geht's:
Nicht alle Pflanzen streut man direkt ins Beet. Gewächse mit langer Wachstumsdauer oder hoher Keimtemperatur – dazu gehören mediterranes Gemüse wie Tomaten, Auberginen und Paprika sowie Kohlsorten – zieht man vor. Am besten erblicken sie das Licht der Welt auf einer Fensterbank oder im Gewächshaus.
Und so geht's:
Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat ist wichtig, damit starke Pflanzen entstehen. Die folgende Übersicht zeigt die Aussaatzeit und die Erntezeit diverser Obst- und Gemüsesorten. Mit hochwertigen Bio-Samen, dem richtigen Anzuchtzubehör und etwas Geduld gelingt eine erfolgreiche Anzucht.
Hinweis: Bei einzelnen Sorten können die Aussaat- und Erntezeitpunkte leicht abweichen. Die exakten Zeitpunkte sind auf der jeweiligen Samentüte ersichtlich.
Pflanze | Aussaat gedeckt | Aussaat Freiland | Ernte |
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Aubergine |
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Buschbohne |
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Chili |
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Cocktailgurke |
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Fenchel |
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Gurke |
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Karotte |
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Mais |
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Paprika |
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Pastinake |
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Radieschen |
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Randen |
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Rosenkohl |
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Stielmangold |
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Tomate |
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Zucchetti |
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Basilikum |
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Borretsch |
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Dill |
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Kamille |
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Kapuzinerkresse |
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Kornblume |
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Petersilie |
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Ringelblume |
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Schnittlauch |
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Sonnenhut |
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Zitronenmelisse |
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Andenbeere |
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Wassermelone |
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Zuckermelone |
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Eichblattsalat |
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Kopfsalat |
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Rucola |
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Wer weitere wertvolle, lustige und interessante Tipps & Tricks zur Aussaat und Anzucht mit Samen hat:
Unser Autorenteam freut sich immer, wenn es Feedback und Geheimtipps erhält.
Einfach eine E-Mail an bewild(at)biogarten.ch senden. Vielen Dank und auf eine tolle neue Gartensaison!
Carmela ist die Autorin der Seite wie man eine erfolgreiche Anzucht mit Biosamen macht.