Die hier präsentierten Pflanzen werden von uns gekürt, basierend auf Erfahrungen, Vorlieben und Begeisterung. Es sind Empfehlungen, die von Herzen kommen – quasi von Gärtner:in zu Gärtner:in. Ganz einfach und schnörkellos.
À propos: Wem eine Empfehlung in den Sinn kommt, die hier auch ausgesprochen werden sollte, dann her damit! Schreib an bewild(at)biogarten.ch und wir schauen ob's passt. Wichtig wäre nicht nur die Pflanzenempfehlung, sondern auch die Gründe, wieso die Pflanze so toll ist. Und wenn wir bereits bei den Extrawünschen angekommen sind: Gerne mit Pflanzenbild aus dem Garten ;-) Merci viumau.
Blühzeit | Mai - Juni |
Überwinterung |
Winterhart |
Wuchshöhe | 300 cm, im Alter leicht überhängend |
Wuchsstärke | 30 - 50 cm / Jahr |
Wurzelwuchs | Herzwurzler |
Blüte |
ungefüllt, weiss |
Standort |
Sonnig bis halbschattig |
Besonderes |
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Alles tanzt nach seiner Pfeife. Seinen Namen verdankt der Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius) seiner Eigenschaft, dass sich das Mark der Zweige leicht entfernen und daraus eine Pfeife basteln lässt. Der Pfeifenstrauch ist mit seinen stark duftenden Blüten im Mai und Juni ein wahrer Magnet für allerlei Insekten, die von seiner frühen Blüte profitieren.
Wichtig dabei ist, auf eine Sorte mit ungefüllten Blüten zu setzen, damit der Nektar gut erreichbar ist. Die weissen Blüten sitzen in Trauben am Triebende und sind so zahlreich, dass der ganze Strauch davon überzogen scheint. Mit seiner buschigen Wuchsform erinnert der Strauch so im Frühling an eine riesige Blütenwolke. Nach der Blüte reifen die spindelförmigen Kapselfrüchte.
Der pflegeleichte Bauernjasmin oder Falsche Jasmin, wie er auch genannt wird, ist unkompliziert. Seine Zweitnamen verdankt der Pfeifenstrauch seinem starken Duft und den weissen Blüten, die an Jasmin erinnern. Er wächst zuerst straff aufrecht in die Höhe und wird im Alter leicht überhängend. Dies verschafft dem Strauch, der zur Familie der Hortensiengewächse gehört, ein sanft-verträumtes Aussehen.
Der Pfeifenstrauch wird idealerweise zwischen März und Mai eingepflanzt und ist bei einem genügend breiten und tiefen Gefäss auch Topf-tauglich.
Auch das Überwintern ist beim Pfeifenstrauch kein Problem, er trotzt Temperaturen bis zu -30 °C Grad.
Der Pfeifenstrauch lässt sich einfach vermehren. Dazu schneidet man im Sommer, nach der Blütezeit, einen Steckling von ca. 15 cm ab und lässt ihn in einem Topf mit Aufzuchterde Wurzeln bilden. Nach den Eisheiligen kann er dann in den Garten umziehen. Der Pfeifenstrauch ist weder für Mensch noch Tier giftig.
Kein Wunder wird dieser üppige Strauch schon seit Jahrhunderten in Gärten kultiviert – war er früher durch seine Schönheit in Renaissance-Gärten unverzichtbar, ist er es heute durch seine Blütenfülle im Biodiversitätsgärten.