Blühzeit Mai - Juni
Überwinterung

winterhart

Wuchshöhe Bis ca. 500 cm
Wuchsstärke 15 - 30 cm / Jahr
Wurzelwuchs Tiefwurzler
Blüte

weiss, gross und zart

Standort

Sonne - Halbschatten

Besonderes

Sogenannter Klimabaum, weil er äusserst robust und an verschiedene Umweltbedingungen anpassungsfähig ist.

 

Die Mispel – Mespilus germanica

Pflanze des Monats November 2023

Na? Wer kann von sich behaupten, den leckeren Geschmack der Frucht einer Mispel zu kennen? Wer neugierig ist auf eine fast vergessene Obstsorte, die anspruchslos und robust ist, wunderschöne Blüten hat und markante Früchte trägt, kaum Arbeit macht und allen gut tut, sollte sich eine Mispel in den Naschgarten holen.

Sie ist ein Multitalent mit zahlreichen Stärken und einer legendären Anpassungsfähigkeit. Das macht sie nicht nur für den Gaumen spannend, sondern auch für den Garten bezüglich Biodiversität und Klima.

Die Mispel ist ein faszinierender Baum mit einer langen Geschichte. Wie so Einiges, was bei uns in den Gärten und Landschaften verwurzelt ist, kam auch die Mispel mit den Römern in unsere Gefilde. Die Mispel ist eine Pflanzenart, welche aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) hervorgeht und die Ursprünge dieses Baumes lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen.

Sie zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus, die sie zu einem Klimabaum machen. Die Mispel ist resistent gegenüber Trockenheit und kann in Regionen mit begrenztem Wasserangebot gedeihen. Sie benötigt wenig Pflege und ist daher eine ideale Pflanze für den Anbau in trockenen Gebieten. Des Weiteren trägt die Mispel zur Bodenverbesserung bei, da ihre Wurzeln Stickstoff aus der Luft fixieren können, wodurch der Boden fruchtbarer wird.

Auch zur Erhaltung der Biodiversität trägt die Mispel bei, da sie Nahrung und Unterschlupf für verschiedene Tierarten bietet. Ihre zauberhaften, grossen Blüten locken Bienen und andere Bestäuber an, und ihre Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und kleine Säugetiere.

In der Gartenküche sind die Früchte vielseitig nutzbar. Kaum jemand kennt ihren Geschmack noch. Man kann die Früchte (nach dem ersten Frost) vom Baum pflücken und frisch essen. Dafür schneidet man sie auf, entfernt die Kerne und löffelt das süssliche, leicht herbe Fruchtfleisch heraus. Der Geschmack ist spannend – kommt aber in Marmeladen, Kompotts oder -Gelees besser zu Geltung. Dank des hohen Pektin-Gehaltes wird kaum zusätzlicher Zucker benötigt. Auch in Backwaren, Desserts, getrocknet oder zu Likör verarbeitet, macht sich die Mispel gut.

Und zu guter Letzt: Mispeln sind gesund – das wusste schon Hildegard von Bingen. Die Früchte enthalten viel Vitamin C, Pektin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mineralstoffe und kaum Kalorien.

Übrigens: in grossen Töpfen und Trögen (60 Liter +) kann die Mispel die ersten Jahre gut gedeihen.