BIOGARTEN-BLOG | Moira's Küchenexperimente
Fermentieren ist eine altbekannte und simple Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Unterschiedliche Zucker werden dabei von Mikroorganismen wie Hefen und Bakterien in Säure oder Alkohol umgewandelt, ohne Sauerstoff. Durch die Fermentation mithilfe von Milchsäurebakterien werden frische Gartenprodukte mehrere Monate bis Jahre haltbar und zudem sehr bekömmlich. Das liegt daran, dass komplexe Inhaltsstoffe bereits durch die Fermentation aufgeschlossen und einige Mineralstoffe und Vitamine besser verfügbar gemacht werden.
Im Gegensatz zur Fermentation mit einer Starterkultur wie bei Kefir oder Kombucha nutzen wir bei Sauerkraut die spontane Fermentation mithilfe der Bakterien, die sich bereits auf dem Gemüse befinden.
Da sich fast jedes Gemüse zum Fermentieren eignet und auch den Gewürzen kaum Grenzen gesetzt sind, gibt es unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten. Da kommen kleinere Fermentiergefässe, wie das Starter-Set Fermentation, für mich gerade recht und ich musste es sofort testen. Ich wollte dabei das Bild auf der Verpackung «nachbauen», sowie ein paar neue Gewürze ausprobieren... Ob's gelingt?
Milchsäurebakterien (Lactobacillus) kommen zwar in Milchprodukten (sowie auch in unserem Darm) vor, sind aber auch natürlicherweise auf frischem Gemüse und Hülsenfrüchten vorhanden. Somit ist unser Sauerkrautrezept für Veganer:innen geeignet.
Auch in verarbeiteten Lebensmitteln wird meist auf Milchsäure aus pflanzlichen Rohstoffen zurückgegriffen, da diese günstiger ist.
Guten Appetit und viel Freude beim Experimentieren! Wie wäre es das nächste Mal zum Beispiel mit Chinakohl und Rettich (Kimchi), Gurken oder Kürbis?
So einfach war Fermentieren noch nie. Die Grösse ist für kleine Experimente ideal, und der Druckeinsatz richtig praktisch (klemmt sich unter der Glasverengung automatisch fest). Dadurch blieb das Gemüse schön unten. Der Deckel lässt das Gas gut entweichen, und wenn ich einmal nicht jeden zweiten Tag danach geschaut habe, war der Keller nie in Explosions-Gefahr. Lecker wars auch!