Die Klimaveränderung begünstigt die Ausbreitung immer mehr invasiver Insekten. Dazu gehört auch die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Diese ist bekannt für die Übertragung tropischer Krankheiten und vermehrt sich schnell – weshalb sie eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit darstellt.
Im Tessin ist die Tigermücke bereits weit verbreitet. Auch in der Deutschschweiz und in der Romandie ist sie mittlerweile zu finden.
Die aus Südostasien stammende Tigermücke gelangte vermutlich als blinder Passagier mit dem Personen- und Güterverkehr nach Europa und in die Schweiz. Sie kann Tropenkrankheiten wie das Zika-Virus übertragen. Ebenso das Dengue-, Chikungunya- oder Gelbfieber. Krankheiten, die in der Schweiz bisher kaum eine Rolle spielten.
Stand Juli 2023 - Quelle: CH-info-fauna
Die charakteristisch gestreifte Tigermücke vermehrt sich schnell und ist äusserst anpassungsfähig. Wie unsere einheimischen Mücken findet sie ihre Brutplätze in stehendem Wasser.
Wasserschalen, Topfuntersetzer, Regentonnen, verstopfte Regenrinnen oder angelegte Biotope mit wenig Wasserbewegung bieten dafür ideale Bedingungen. Die Entwicklung des Klimas unterstützt die rasche und grossflächige Ausbreitung zusätzlich. Behörden und Forschung arbeiten eng zusammen, um dies zu verhindern.
Aktuelle Verbreitungskarte Schweiz von info fauna.
Die Asiatische Tigermücke ist in der Schweiz in den warmen Jahreszeiten aktiv. Die Tigermückensaison dauert ca. von März bis Oktober. Mit den steigenden Temperaturen kann sich nicht nur die weitere Verbreitung entwickeln, sondern auch der Zeitrahmen im Jahreslauf verlängern.
Die Weibchen benötigen Blutmahlzeiten, um ihre Eier zu produzieren, während die männlichen Mücken sich hauptsächlich von Pflanzensäften ernähren. Die Mücken sind tagaktiv und stechen vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden. Der Entwicklungszyklus vom Ei bis zur Tigermücke dauert ca. 15 - 20 Tage und verkürzt sich je wärmer die Temperaturen sind. So dauert die Entwicklung vom Ei zur Mücke im Hochsommer wenige Tage (6-8 Tage).
Man hat wenig Zeit, gegen die Larven vorzugehen und sollte die Behandlung von stehenden Gewässern regelmässig wiederholen. Vor allem auch, wenn Behälter neu gefüllt wurden (Wasserwechsel oder Regen) und für länger stehen. Alle 7 - 14 Tage die Behandlung wiederholen.
Stellt man zusätzlich Fallen auf, sollten diese regelmässig geprüft und Fangbeutel gewechselt, respektive geleert werden.