Das Biogarten Bulletin ist eine Inspirationsquelle rund um die aktuellen Themen aus dem Biogarten.
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Der Herbst verzaubert den Garten in ein farbenfrohes Paradies. Die Bäume leuchten in warmen Rot-, Gelb- und Orangetönen und schaffen eine Atmosphäre der Gemütlichkeit und Ruhe. Es ist Erntezeit: Kürbisse, Äpfel und Birnen warten darauf, zu köstlichen Herbstgerichten verarbeitet zu werden.
Doch der Herbst ist nicht nur eine Zeit der Ernte, sondern auch der Vorbereitung auf den nahenden Winter. Viele Pflanzen stellen sich auf die Winterruhe ein, aber Astern und Bartblumen leuchten in kräftigen Farben und bringen Leben in den Garten. Die Herbstanemonen zaubern mit ihren zarten Blüten in Rosa und Weiss ein letztes Blütenmeer, bis der Frost Einzug hält.
Die Erntezeit ist eine Zeit der Fülle. Das Obst hängt schwer an den Bäumen, Tomaten und Paprika reifen mit den letzten warmen Sonnenstrahlen. Die reiche Ernte lässt sich vielfältig verwerten. Marmeladen, Gelees, Chutneys, getrocknete Kräuter oder fermentierte Köstlichkeiten wie Sauerkraut und Kimchi bewahren die Aromen des Sommers.
Frische Kräuter werden mit Salz oder Öl vermischt und in Gläser abgefüllt, um Wintergerichten eine sommerliche Note zu verleihen. Getrocknete Lavendelblüten und Rosenblätter in kleinen Säckchen verbreiten einen angenehmen Duft im Haus und erinnern an warme Tage. Essenzen aus Kräutern und Blüten lassen sich für Küche oder Naturkosmetik verwenden und bringen einen Hauch von Sommer in den Winter.
Nach dem Sommer ist vor dem Sommer! Der Herbst bietet nochmals die Gelegenheit, den Garten zu bepflanzen. Wo sind in Beeten Lücken entstanden? Wo fehlt es an Struktur oder Farbe? Gab es blühende Bienenweiden für die Nützlinge? Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, um «Superfood» wie Aronia, Mispel, Schwarzdorn und Holunder anzupflanzen.
Der Herbst ist auch die Zeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Gesundes Laub ist ein grossartiger natürlicher Mulch, der die Pflanzen vor Frost schützt und den Boden mit Nährstoffen zu versorgt. Empfindliche Kübelpflanzen werden ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus gebracht, während frostempfindliche Gartenpflanzen mit Vlies oder Jutesäcken geschützt werden. Blumenzwiebeln werden gesetzt, um im Frühjahr ein neues Blütenmeer zu schaffen, und das Gartenwerkzeug wird gereinigt und verstaut.
Der naturnahe Garten bietet im Herbst und Winter vielen tierischen Gartenbewohnern Unterschlupf und Lebensraum. Sträucher wie die Goji-Beere und der Schneeball setzen farbliche Akzente und bieten Nahrung an. Stauden wie Küchenschelle, Waldrebe, Sonnenhut, Wilde Karde und Artischocke schmücken den Garten mit schönen bis skurrilen Samenständen.
Durch weniger aufgeräumte Bereiche bleibt der Garten ein lebendiger Ort, der Nahrung, Schutz und (Winter-) Ruhezonen bietet. Mit den richtigen Massnahmen bleibt der Garten ein lebendiger und nützlicher Ort für Flora und Fauna.
Geniessen Sie die Vielfalt und Schönheit dieser bunten Jahreszeit in Ihrem Garten!
Blüten im Herbst sind eine begehrte Nahrungsquelle für (Wild-)Bienen und Hummeln, die auch in dieser Jahreszeit noch fleissig unterwegs sind.
Der Herbst im eigenen Gemüsegarten bedeutet nicht nur reiche Ernte, sondern auch Freude an der Zubereitung selbstgemachter Köstlichkeiten.
Die Rose ist nicht nur Sinnbild botanischer Schönheit, sondern auch eine begehrte und beliebte Küchen- und
Heilpflanze.
Matthias Kohler
Leiter Produktmanagement
Im Spätsommer und Frühherbst ist es wichtig, die Larven des Dickmaulrüsslers zu bekämpfen, bevor sie unbemerkt Pflanzenwurzeln schädigen. Eine bewährte und umweltfreundliche Methode ist der Einsatz von Nematoden. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer schützen Pflanzen auf natürliche Weise vor Schäden.
Der beste Zeitpunkt für die zweite Anwendung im Jahr ist der Herbst, bevor die Larven in die Winterruhe gehen. Seit diesem Jahr bieten wir auch Meginem Cold Nematoden an, die für kältere Bodentemperaturen (8 – 12 °C) ideal sind. Optimal für den Einsatz in kälteren Regionen, Höhenlagen oder für einen etwas späteren Einsatz.
Die Anwendung ist einfach: Die Nematoden in Wasser geben und die Lösung gleichmässig und wurzelnah bei den Pflanzen in die Erde giessen. Es ist wichtig, die Erde zehn Tage lang feucht zu halten, damit die Nematoden effizient arbeiten können. So schützen Sie Ihre Pflanzen wirksam vor Wurzelfrass durch Dickmaulrüsslerlarven.
Weitere Informationen über den Lebenszyklus und die Behandlungsmöglichkeiten gegen den Dickmaulrüssler finden Sie auf unseren Beratungsseiten.
Es geht ans Ernten, Schneiden, Aussäen und an die Vorbereitungen für die kalten Tage im Garten.
Anbei eine kleine Checkliste an Arbeiten, die nun anstehen können:
Der Herbst ist da, die Tage werden kürzer und die Heizung sorgt für warme, trockene Luft.
Damit die Zimmerpflanzen gesund durch die kalte Jahreszeit kommen, gibt es einiges zu beachten.
Schädling | Nützling / Mittel | Bemerkung |
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Schildläuse | Rapisal AF, Rapisal, Zimmerpflanzen-Spray |
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Spinnmilben | Phytoseiulus Raubmilbe / Insect-Ex, Natural, NeemAzal T/S, Zimmerpflanzenspray | Wenn schon Gespinstfäden sichtbar sind, vor dem Nützlingseinsatz mit NeemAzal T/S vorbehandeln |
Trauermücken | Traunem, Hypoaspis / Solbac Tabs, Solbac flüssig, Leimfallen |
Hypoaspis und Solbac vorbeugend und bei leichtem Befall, Leimfallen zur Überwachung und kombiniert mit Traunem bei starkem Befall |
Weisse Fliege | Encarsia Schlupfwespen / Insect-Ex, Natural, NeemAzal T/S, Zimmerpflanzenspray |
Behandlung mit Natural oder InsectEx am frühen Morgen, wenn die Weissen Fliegen noch wenig aktiv sind |
Woll- oder Schmierläuse | Cryptolaemus Marienkäferlarven, Florfliegenlarven, Rapisal AF |
Der Cryptolaemus Marienkäfer braucht Temperaturen zwischen 22 – 30°C, um aktiv zu sein und fressen. Cryptolaemus-Marienkäferlarven sind jeweils in den ungeraden Kalenderwochen lieferbar. |
Regel: Immer erst Pflanzenschutzmittel, dann Nützlinge.
Achtung: Bei der Benutzung des Zimmerpflanzen-Sprays muss darauf geachtet werden, dass Katzen den Sprühnebel nicht einatmen.
Einige spät reifende Früchte entfalten ihren vollen Geschmack erst nach dem ersten
Frost. Vorher sind sie meist eher bitter oder sauer und wenig verlockend.
Niedrige Temperaturen bewirken unter anderem den Abbau von Gerbstoffen und die Umwandlung von Stärke in Zucker. So verwandelt die «Kältebehandlung» das Fruchtfleisch in eine süsse Genussreife. Wer Bedenken wegen «Mundraub» durch die Gartengourmets hat, kann auch vor dem ersten Frost ernten und die Früchte im Tiefkühler «vorbehandeln». So erreicht man den gleichen Effekt und muss nicht schnell reagieren, wenn die ersten Amseln genüsslich die ersten Beeren picken.
Übrigens: Die meisten Früchte, die Frost brauchen, sind auch beliebtes Winterfutter für überwinternde Gartenbewohner. Wer nicht alle Früchte erntet, wird im Gartenkino mit «Das grosse Schlemmen» belohnt und staunt, wer alles gerne von den süssen Beeren nascht.
Beispiele:
Mispel (Mespilus germanica) – eine Frucht, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist
Gartenküche: Mus, Marmeladen, Liköre, Fruchtsenf, Chutney
Inhaltsstoffe: Vitamin C, B-Vitamine, Antioxidantien, Kalium, Calcium, Magnesium & mehr
Eberesche (Sorbus aucuparia) – «Zitronen des Nordens». Vorsicht: Roh sind sie giftig (Parasorbinsäure)
Gartenküche: Marmeladen, Gelees, Sirup, kandierte Vogelbeeren, eingelegte Vogelbeeren
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Provitamin A (Beta-Carotin), Vitamin E, Antioxidantien & mehr
Schlehe / Schwarzdorn (Prunus spinosa) – frühblühendes Blütenmeer mit beerigem «Abgang» im Herbst
Gartenküche: Marmelade, Saft, Schnaps, Punsch, Sorbet, falsche Oliven, Tee aus den Blüten (Frühling)
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Vitamin E, Kalium, Magnesium, Eisen, Antioxidantien & mehr